Regenerative Energie für das Jugendwerk Brebbia

Anträge für den Bau einer neuen Heizungsanlage werden ausgearbeitet

Die Teilnehmer der Tagung in Brebbia (v.l.n.r.): Martin Göbel, Rudolf Bersch, Heinrich Langenkamp, Konrad Mussenbrock, Ralf Dreßbach, Wolfgang Karl, Dr. Manfred Göbel, Pfarrer Bardo M. Haus, Roman Prokscha. (c) Rudolf Bersch
Datum:
Di. 24. Mai 2022
Von:
PM (MBN)

Brebbia. Das Jugendwerk Brebbia soll mit einer ethisch, ökologisch und wirtschaftlich verantwortbaren Heizungsanlage ausgestattet werden. Auf Einladung des Fördervereins für das Jugendbildungszentrum Brebbia am Lago Maggiore hatte sich Ende April eine Expertenrunde zusammengefunden, um über die Möglichkeiten einer Umrüstung der vorhandenen Anlage zu beraten.

Bei der Bewertung von drei vorgelegten Konzepten orientierten sich die Teilnehmer auch an Zielen des Klimaschutzkonzeptes des Bistums Mainz, das Bischof Dr. Peter Kohlgraf im April 2019 in Kraft gesetzt hatte. Es bildet die Grundlage für eine langfristige Prioritätenplanung und eine Entscheidungshilfe, mit welchen Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig die Kohlendioxid-Emissionen und der Verbrauch von Strom- und Heizenergie im Bereich der Gebäude gesenkt werden können.

Bei der Tagung wurde über folgende Konzepte beraten: Eine 2017 vom Bischöflichen Jugendamt in Auftrag gegebene Studie empfahl die Modernisierung der gasbetriebenen zentralen Heizungsanlage, zuzüglich Thermosolaranlage zur Warmwasserbereitung. 2020 entstand auf Anregung durch den Förderverein und in Zusammenarbeit mit Professor Konrad Mussenbrock an der Technischen Hochschule Aschaffenburg eine Bachelorarbeit, die die Installation einer Photovoltaik-Anlage und einer Wärmepumpe empfahl und dabei auch eine Seewasser-Wärmepumpe in Betracht zog. 2021 begutachtete die Firma BBC Soluzioni Energetiche aus Besozzo, einem Nachbarort von Brebbia, die Anlage im Jugendbildungszentrum und empfiehlt seitdem die Installation einer aus maximal fünf dezentralen Einheiten bestehende Photovoltaik-Anlage mit Luft-Wasser-Wärmepumpen, die situationsgerecht auf die Belegsituation im Jugendbildungszentrum ausgerichtet werden kann.

Auch angesichts der aktuellen Diskussion über den Bezug von Gas, befürworteten die Teilnehmer das Konzept der Firma BBC und empfehlen den Bau von vorerst einer Einheit als Pilotprojekt. Die entsprechenden Anträge sollen nun ausgearbeitet und dem Bischöflichen Ordinariat zur Genehmigung vorgelegt werden. Professor Mussenbrock, der auch Vorsitzender des Pfarrgemeinderates in Darmstadt St. Ludwig ist, sicherte dazu seine Unterstützung für die Weiterverfolgung des Projektes zu.