Weihbischof Bentz empfängt Patriarchen Youssef Al-Absi

Der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz (Mitte), hat Patriarch Youssef Al-Absi (links daneben) in Mainz empfangen. (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Fr. 8. Juli 2022
Von:
hoff(MBN)

Der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, hat Patriarch Youssef Al-Absi anlässlich seines ersten Pastoralbesuchs in Deutschland in der Mainzer Bistumsakademie Erbacher Hof empfangen. Al-Absi ist Patriarch von ‎Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandrien und von Jerusalem und Oberhaupt der ‎Griechisch-Katholischen-Melkitischen Kirche, welche mit der römisch-katholischen Kirche uniert ist. ‎ Es ist der erste Pastoralbesuch in Deutschland, der vom 30. Juni bis 12. Juli stattfindet. Bei dem Treffen ging es um die Situation der Christen im Nahen und Mittleren Osten, insbesondere in Syrien.

„Für das Treffen mit dem Patriarchen Youssef Al-Absi, der in Deutschland ist, um sich ein Bild zu machen von der Situation der Griechisch-Katholischen-Melkitischen Kirche in unserer Diözese, bin ich sehr dankbar. Viele der Kirchenmitglieder, auch bei uns im Bistum, sind aus Syrien geflüchtet, eine Rückkehr ist zurzeit nicht denkbar. Es ist wichtig, dass wir voneinander hören und in den Dialog kommen, denn die Menschen haben hier im Bistum Heimat gefunden. Gleichzeitig ist es gut für mich als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten, mir ein Bild von der Region zu machen, um Möglichkeiten der humanitären Hilfe auch von kirchlicher Seite aus zu eruieren.“

Weitere Gespräche sind für die Zukunft geplant, unter anderem auch mit Weihbischof Dominicus Meier OSB, dem Bischöflichen Beauftragten für die Gläubigen der mit Rom unierten Kirchen. „Wir wollen als Bistum Mainz gemeinsam mit den anderen deutschen Diözesen gute Wege finden, wie wir der zunehmenden Zahl an Gläubigen aus unseren Schwesterkirchen aus der ganzen Welt gerecht werden, denn es geht um gegenseitiges Fruchtbarmachen von verschiedenen Riten und Traditionen, sowie ein Gefühl der spirituellen Verbundenheit in unserem Glauben“, sagte Bentz.

Zur Delegation gehörten auch die Erzbischöfe George Haddad und Yasser Ayyash, begleitet wurden sie von Pfarrer Mayas Abboud, Vertreter der Griechisch-Katholisch-Melkitischen Kirche in Deutschland. Weihbischof Bentz ist auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) über die Kommission für Weltkirche stark weltkirchlich vernetzt. In seiner Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten vertritt er die Bischofskonferenz unter anderem bei internationalen Bischofstreffen und Begegnungsreisen. Im Bistum Mainz hat er das weltkirchliche Engagement neu aufgestellt und in der Geschäftsstelle Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden zusammengefasst, die ihm zugeordnet ist. An dem Treffen nahmen auch der Ökumenereferent des Bistums Mainz, Dr. Alexander Nawar, sowie Dr. Eva Baillie, Referentin der Missio-Diözesanstelle im Bistum Mainz, teil.