Dominus fortitudo – Der Herr ist meine Stärke, so lautete der Wahlspruch, mit dem 1935 Albert Stohr sein Amt als Bischof von Mainz antrat; er war damals 44 Jahre alt und der Jüngste in der deutschen Bischofskonferenz. Hinter ihm lagen elf Jahre der theologischen Lehre in Homiletik, Kirchengeschichte und vor allem Dogmatik; vor ihm ein Vierteljahrhundert, in dem er seine Diözese durch stürmische politische Gewässer und epochale Umbrüche bis an die Schwelle des II. Vatikanischen Konzils führte.
Die Autorinnen und Autoren dieses reich bebilderten Bandes beleuchten erstmals intensiv Stohrs Beiträge zur dogmatischen Wissenschaft, zur ökumenischen und zur liturgischen Bewegung, zur Schulpolitik und zum Kirchenbau. Außerdem bieten die Untersuchungen zusammen mit einer umfangreichen Stohr-Dokumentation viele neue Einsichten zu den politischen Einstellungen, Mahnworten und Maßnahmen dieser kraftvollen Persönlichkeit.
„Der 50. Todestag von Bischof Professor Dr. Albert Stohr am 3. Juni 2011 gab uns die Gelegenheit, gründlicher an das Leben und die schwere Verantwortung eines Bischofs, der in der Zeit des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegsepoche wirkte, zu erinnern. Dies ist besonders wichtig, weil das Verhalten der Kirche in dieser Zeit Anlass zu unterschiedlicher Beurteilung gab und noch immer gibt.“
Karl Kardinal Lehmann
Mit Beiträgen von Karl Kardinal Lehmann, Jürgen Bärsch, Hermann-Josef Braun, Leonhard Hell, Michael Kißener, Barbara Nichtweiß, Eva Rödel, Leo Veith, Peter Walter u.a.
sowie mit einer Dokumentation von Artikeln, Predigten und Hirtenbriefen Albert Stohrs aus den Jahren 1928 bis 1945
ISSN 1432-3389
ISBN 978-3-934450-55-4 (Print, Bistum Mainz)
ISBN 978-3-429-03555-6 (Print, Echter Verlag)
€ 9,80