Er war wohl ein eigener „Typ“ von Priester, wie er heute eher seltener geworden ist: zunächst in seinem Äußeren zurückhaltend und unauffällig, aber von Grund auf hilfsbereit, selbstlos und liebenswürdig, besonders, wenn Menschen in irgend einer Not waren.
Es waren die Armut nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg, die Ängste der Menschen in den Bombennächten, die Sorge für die Ausgebombten, die Verbindung mit den Soldaten aus der Pfarrei an der Front und ihren Angehörigen zuhause. Stets dachte er vor allem an Familien, an die Kranken und besonders an die Kinder. Wiederholt verzichtete er auf eine eigene Wohnung zugunsten von Bedürftigeren und teilte ganz im Geist des hl. Martin alles, was er hatte, bis hin zu Nahrung und Kleidung.
Pfarrer Landvogt wurde in seiner letzten Pfarrkirche, St. Peter in Mainz, beigesetzt – schon damals ein Ausdruck besonderer Hochschätzung. Es gibt seit dieser Zeit zahlreiche Zeichen für seine Verehrung, nicht zuletzt als „Vater der Armen“.
Gedenkheft zum 50. Todestag
hg. von Barbara Nichtweiß
24 Seiten; 11,5 x 17 cm, farbig
25 Abbildungen, 1,- €