Der Berliner Erzbischof Heiner Koch sagte am Samstag im RBB-Hörfunk, dass er das Papstschreiben zu Ehe und Familie als Liebesbrief an alle Katholiken ansehe. Papst Franziskus beschreibt in „Amoris laetiti“ (Freude der Liebe) in sehr sensiblen Worten, die Schönheit der Liebe. Er drückt aus wie wichtig der Wert des Zusammenlebens innerhalb der Familie ist. Heiner Koch, der die Kommission für und Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz leitet ist der Meinung, dass von dem veröffentlichten Papstschreiben wichtige Impulse für die Seelsorge gesetzt werden. Der Papst ermahnte in seinem Schreiben Bischöfe und Priester auch diejenigen Menschen wohlwollend zu begleiten, die in der Kirche Orientierung suchen in Fragen der Freundschaft, der Liebe, der Sexualität und der Ehe. Auch bei gescheiterten Beziehungen, müssten mehr der Einzelne und sein Schicksal in den Blick genommen werden. Es sollte mehr an Ermutigung gedacht werden und weniger an Verbote. Koch zitierte den Papst mit den Worten, dass sich die Geistlichen keinesfalls als Bürokraten einer „kalten Schreibtischmoral“ erweisen sollten. Er drückte aber auch an dieser Stelle aus, dass die Ehe „nicht nur eine beliebige Lebensform auf Zeit, sondern eine Lebenswirklichkeit zwischen Mann und Frau, die Leben weiterzugeben bereit sind, und die sich ein ganzes Leben lang mit ihrer Familie Zeit nehmen, lieben zu lernen".