Die Lebensbedingungen der Guarani werden immer schlechter. In einem Dorf mitten im Regenwald findet sich nichts mehr: keine Arbeit, kein Laden, keine Infrastruktur - außer einer Piste durch den Wald. Eine Familie schickt den stärksten Mann los, um in La Paz, der Hauptstadt, Arbeit zu finden - Arbeit findet er keine, doch die Drogenhändler finden ihn und nötigen ihn für $ 500 1,2 kg Kokain im Körper zu nach Deutschland transportieren. Er überlebt den Flug, kommt in Frankfurt an und wird dort vom Zoll erwischt: 3 Jahre, 6 Monate Haft
Der Traum der Familie: ein Kiosk als Handelszentrum, als Treffpunkt, mit einem kleinen Kaffee, ... das ist erst mal ausgeträumt.
Nach fast 2 Jahren in Haft konnte endlich jemand seine Sprache (Guarani) übersetzen, so sind wir Seelsorger auf ihn gestoßen. Wir konnten ihn nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft mit seiner Familie telefonieren lassen, die bislang noch nicht wussten, ob er noch lebt. So erfuhren wir von dem Kiosk.
Nach Rückfrage bei den katholischen Hilfswerken konnten wir aus den Mitteln der Gefangenenkollekte diesen Treffpunkt mitten im Regenwald finanzieren.
Ob der Kiosk wirklich nach der Hl. Barbara, einer der Schutzpatroninen der Gefangenen, benannt ist, konnten wir noch nicht überprüfen.