Das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ ist vor allem ein konkretes Jahr, wir könnten sagen: ein großes Praktikum für die ganze katholische Kirche. In diesem Jahr soll Gottes Ureigenschaft, seine Barmherzigkeit, in den Mittelpunkt unseres Tuns und unseres Sprechens rücken.
Ein Leitfaden hierzu können die „leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit“ sein!
Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit:
Hungrige speisen
Durstigen zu trinken geben
Nackte bekleiden
Fremde aufnehmen
Kranke pflegen
Gefangene befreien
Tote begraben
Die geistigen Werke der Barmherzigkeit:
Den Zweifelnden recht raten
Die Unwissenden lehren
Die Sünder zurechtweisen
Die Betrübten trösten
Beleidigungen verzeihen
Die Lästigen geduldig ertragen
Für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten
In dieser uralten Aufzählung, die letztlich zurückgeht auf die Zeit des Neuen Testamentes, drückt sich unser christliches Ethos aus! Hierum geht es, wenn wir uns fragen: Was soll ich tun? „Die Verkündigung Jesu nennt uns diese Werke der Barmherzigkeit, damit wir prüfen können, ob wir als seine Jünger leben oder nicht“ (Papst Franziskus).
Indem wir uns als Christen auf diese konkreten Werke besinnen, können wir Flagge zeigen für Jesus Christus und uns zu Ihm bekennen. Das erscheint bitter notwendig in Zeiten von Pegida und Co. Menschen, die zu Jesus Christus gehören, haben Anderes und Unverzichtbares einzubringen in den epochalen Wandel dieser Tage: Barmherzigkeit für alle Menschen in Not, weil auch Gott barmherzig ist.