Stille und Meditation ohne Druck:Die Kunst sich in Frieden zu lassen

Die Tage waren ein Angebot des Instituts für Spiritualität; viel freie Zeit und zweimal am Tag Anregungen, wie Ruhe wirken kann. Dabei ging es nicht darum alles richtig zu machen, sondern auszuprobieren, welche Formen oder Methoden bei dem Weg in die Stille helfen und welche nicht.
Nicht alles hat für alle gepasst und die Bandbreite der Rückmeldungen war groß. Von der einen Teilnehmerin, wo fast jede Anregung immer genau auf die jeweilige Situation passte, bis zu einer anderen, die erst kurz vor Ende etwas gefunden hat, mit dem Sie ihre Gedanken „ausschalten“ konnte. Am wichtigsten war die Anregung, sich auch dann in Frieden zu lassen, wenn die Übungen nicht so wirkten, wie man wollte. Passenderweise sagte eine Teilnehmerin, sie habe eine Übung nicht zu Ende gemacht, was ihr sonst nie passieren würde. Denn sonst würde sie sich eher unter Druck gesetzt, dass man Angefangenes auch zu Ende zu bringt; aber hier stört es sie nicht. Vielleicht ist es ein Sinnbild für diese Tage. Es waren Anfänge, aber die können noch weitergehen.
Neben den Anregungen lud Referent Andreas Münster jeweils vor dem Frühstück und vor dem Abendessen zu einer Andacht in der Kapelle ein. Dabei hat sich manches gut gefügt. Die Glasfenster der Kapelle waren vom Sonnengesang des Hl. Franziskus inspiriert, einem Lob der Schöpfung, was die Gruppe dann am ersten Morgen auch gebetet hat. Die für den Tag vorgesehen Lesungen waren dann verschiedene Abschnitte aus den Schöpfungsberichten der Genesis. So waren die Teilnehmerinnen zwar mit sich beschäftigt, aber eingebettet in die Größe und Weisheit von Gottes guter Schöpfung.