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Wanderexerzitien im Vogelsberg:Unterwegs mit Gott? Unterwegs mit Gott!

Wanderweg auf dem Asphalt, Viadukt, verschiedene Wanderinnen bei Durchgang unter dem Viadukt
Die etwas gewagte Ankündigung wurde oft erfüllt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wanderexerzitien spürten unterwegs auf den Wegen rund um Herbstein immer wieder die Nähe Gottes.
Von:
Andreas Münster

Es waren die ersten Wanderexerzitien, die vom Institut für Spiritualität im Bistum Mainz angeboten wurden. Die Initiative ging von Katrin Gergen-Woll aus, freiberufliche Theologin aus dem Saarland mit viel Erfahrung in der Exerzitienbegleitung und Wanderexerzitien. Sie bildete ein Team mit Andreas Münster, Referent im Institut für Spiritualität, ortskundig und mit viel Erfahrung in der Begleitung von Pilgerwanderungen. Vom 5. bis 12. Mai taten sie sich zusammen, um vom Vogelsbergdorf in Herbstein aus, die Erfahrung von Stille, von Bewegung, die Reflexion des Lebens und Glaubens zu ermöglichen. Drei 12-15 km lange Wanderungen im Schweigen wurden durch inhaltliche Impulse geprägt. Nach den Wanderungen war Zeit für die persönliche Reflexion und ein Begleitgespräch. Die Anregungen des ersten Tages dienten der Entschleunigung, der Aufmerksamkeit und Achtsamkeit für die eigene Lebenssituation - im Allgemeinen wie auch ganz konkret im Wandern. Der zweite Tag hatte die Beziehung zu Jesus im Blick, bevor am dritten Tag die Stationen der Emmausjünger nachempfunden wurden.

Dankbarkeit für die guten Erfahrungen

So unterschiedlich die Menschen sind, so verschieden waren die Wege mit Gott und so unterschiedlich wurden die Erfahrungen der Exerzitien erlebt. Alle gemeinsam war die Freude über die Schönheit der Natur im Hohen Vogelsberg („Als ich hier ankam, fühlte ich mich schon wie im Paradies.“). Bei manchen stand das Wandern und Erleben der Stille im Vordergrund. Auch wenn es für manche ungewohnt war, an das Schweigen hat man sich schnell gewöhnt. Bei anderen kamen im Laufe der Zeit bestimmte Lebensthemen hoch. Da wurde auch eine einfache Übung, wie ein paar Minuten rückwärtsgehen, sehr berührend.

So war dann in der Schlussrunde „Danke“ das am häufigsten benutzte Wort.