Vielfältige Erfahrungen beim Kurs „Die innere Ruhe kann mich mal“:Wege zur Stille
So unterschiedlich Menschen nun mal sind, so unterschiedlich waren auch die Erwartungen an die drei Tage. Manche wollten einfach mal abschalten, andere brachten persönliche Fragen mit. Der etwas provokante Titel „Die innere Ruhe kann mich mal“ passte aber für alle, ganz besonders für diejenigen, die sich nicht immer und überall als ruhig und ausgeglichen empfinden. In diesem Sinn wurde die augenzwinkernde Anregung des Leiters, Pastoralreferent Andreas Münster, für die ersten anderthalb Stunden „Macht doch was Ihr wollt 😉“ positiv aufgenommen. Denn so konnte jeder und jede auf ihre Art und Weise das Ankommen gestalten.
Wert des Schweigens
Für die kommenden Tage war durchgängiges Schweigen empfohlen, was nicht allen von Anfang an leicht viel, aber im Laufe der Zeit immer wertvoller eingeschätzt wurde. Die Äußerungen reichten von „Essen im Schweigen löste bei mir zunächst Beklemmung aus, aber später habe ich verstanden, woher das kommt.“ bis zu „Ich will ja meine Familie nicht abschaffen, aber die Ruhe beim Essen habe ich schon sehr genossen.“
Offene Impulse
Die Zeit wurde begleitet von der Anregung auf den Körper zu achten und sich auch mal anzustrengen – ganz gleich ob mit Liegestützen oder einer strammen Wanderung –, mit Impulsen zur Achtsamkeit, zum Beispiel in der Natur, und den Hinweisen zu den Möglichkeiten zur gegenständlichen Meditation. Am letzten Vormittag gab es schließlich Gelegenheit selbst etwas zu gestalten. Bei allem ging es nicht um das Gelingen oder alles „Richtig“ zu machen, sondern ein Gespür dafür zu bekommen, was auf dem Weg zur Ruhe hilft und was nicht. Und da ist es schon mal eine große Entlastung zu akzeptieren, dass man sich bei der Meditation zwar konzentrieren kann, aber die erhofften tiefsinnigen Gedanken sich nicht einstellen wollen.
Es war für alle entspannend – oder soll man sagen beruhigend –, Zeit für sich zu haben und die Atmosphäre des Klosters Engelthal und seiner Umgebung zu genießen.