Demokratie in der Kirche – Was bedeutet Synodalität für uns?

Jugendpastoraler Studientag im Priesterseminar Mainz

In einem Impulsvortrag erläuterte Dr. Regina Heyder (TPI - Theologisch Pastorales Institut) was hinter dem Begriff Synodalität steckt, welche aktuellen Entwicklungen es gibt und wie sich Synodalität und Demokratie zueinander in Beziehung setzen lassen. (c) BDKJ Mainz
Datum:
Mo. 19. Mai 2025
Von:
PrOef

Mainz, 19.05.20025 In der katholischen Welt ist der Begriff Synodalität (gemeinsames
Beraten, Unterscheiden und Entscheiden) gerade in aller Munde – Weltsynode, Jugendsynode, synodaler Weg … Meistens geht es dabei um eine Haltung, die Vielfalt zulässt und für mehr Mitbestimmung sorgen soll. Aber was bedeutet Synodalität für uns, in unserem
Bistum, in der Arbeit mit jungen Menschen?

Methodenarbeit 01_72 (c) BDKJ Mainz

Impulsvortrag
Um diese Frage zu klären trafen sich die Teilnehmer*innen im Mainzer Priesterseminar um
sich einen Überblick zu verschaffen. In einem morgendlichen Impulsvortrag erläuterte
Dr. Regina Heyder (TPI - Theologisch Pastorales Institut) was hinter dem Begriff Synodalität
steckt, welche aktuellen Entwicklungen es gibt und wie sich Synodalität und Demokratie
zueinander in Beziehung setzen lassen. Heyder betonte, dass Beratungsprozesse alle Beteiligten einschließen soll und eine synodale Kirche eine partizipative und mitverantwortliche Kirche ist, denn „wenn man nicht gemeinsam nach Lösungen sucht, dann ist man nicht Kirche“.

Des weiteren erfordert Synodalität Mut zum Sprechen und Mut zum Zuhören. Heyder betonte: „Alle sind zum Zuhören verpflichtet und alle sollen als Sprecher*innen wahrgenommen werden“. Um dies einzuüben gab es einen praktischen Teil mit der Methode „3 Ohren“.

Ein Teilnehmer merkte daraufhin an, dass er in der nächsten Zeit in seinem Arbeitsumfeld
gezielt darauf achten möchte, wo Jugendliche sich Unterstützung wünschen. „Ich merke
immer mehr, dass junge Erwachsene einen großen Bedarf an Ansprechpersonen in ihrem
Pastoralraum haben und ihnen genau zugehört werden muss.“

Workshopangebote
Nachmittags gab es folgende Workshopangebote: „Synodalität und Gremien im Bistum
Mainz“ und „Synodale Veranstaltungen und Strukturen in der Jugendarbeit“. Strukturen und Veranstaltungen, die bereits im Bistum Mainz als synodal erlebt werden sind beispielsweise Teamtreffen, Diözesanversammlungen, Schulungen, Jugendsynode, Jugendversammlungen und Präventionsschulungen. Als Mehrwert von synodalen Strukturen gaben die Teilnehmenden zusätzlich an: Partizipation, Transparenz, Vielfalt, Reduktion von Machtverhältnissen.

Besonders wichtig war den Teilnehmer*innen eine Kommunikation auf Augenhöhe. Als Resümee des Studientages befand eine weitere Teilnehmerin: „Die Stärke einer synodalen Kirche ist für mich, dass wir im Gespräch darüber bleiben und verschiedene Zugänge zum Glaube haben und dabei einen gemeinsamen Weg in gegenseitiger Wertschätzung gehen.“

Informationen
Alfrun Wiese (Referat Qualifizierung Ehrenamt des BDKJ Mainz) / alfrun.wiese@bistum-mainz.de