„Wenn ein Mensch ein Licht entzündet, bedeutet das zunächst nicht viel. Wenn es viele tun, wird die Welt heller und freundlicher. So ist es auch mit dem Frieden. Jeder und jede von uns muss sich dafür einsetzen. Wir erleben wieder neue Konflikte im Heiligen Land, aus dem das Friedenslicht kommt. Ich hoffe, dass auch dort die Friedensstifter stärker werden.“
Die Friedenslichtaktion 2017 steht in Deutschland unter dem Motto: „Auf dem Weg zum Frieden“. Sie freue sich, dass sich die Pfadfinderbewegung für Frieden und Versöhnung einsetze, sagte die Ministerpräsidentin. „Herzlichen Dank für euer Engagement.“ Die Ministerpräsidentin erinnerte an kriegerische Auseinandersetzungen in vielen Teilen der Welt und die Anschläge des letzten Jahres. Besonders erwähnte sie die Situation in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten. Die sehr schwierige Situation im Nahen Osten zeige, wie wichtig konkrete Schritte zum Frieden seien, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Bei der Delegation junger Pfadfinderinnen und Pfadfinder waren Vertreterinnen und Vertreter, die an der Aussendungsfeier in Wien und der Aussendungsfeier für das Bistum Mainz in Bensheim letzten Sonntag teilgenommen hatten. Dort erhielten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht, um es in alle Regionen des Landes zu tragen. Begleitet wurde die Delegation von Mathias Berger, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Mainz, und Clemens Kipfstuhl, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Bistum Mainz.
Das Friedenslicht gilt als Symbol der Hoffnung auf Frieden am Weihnachtsfest. Die Kerzen, die an einem Licht aus der Geburtsgrotte Jesu entzündet worden waren, reisen in sicheren Behältern per Flugzeug und Bahn und werden in ganz Europa verteilt. Seit 1994 sorgen deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder dafür, dass es an Weihnachten in Kirchen, Wohnungen, Krankenhäusern, Kindergärten, Seniorenheimen, Flüchtlingsunterkünften, Rathäusern und Justizvollzugsanstalten leuchtet. Privatleute können sich das Licht in den Kirchen vieler Gemeinden abholen. In Mainz ist es seit Jahren Tradition, dass die Flamme aus Betlehem auch in die Staatskanzlei gebracht wird.