Jugendverbände in Hessen fordern: Wahlalter für Kommunalwahlen jetzt auf 16 Jahre senken

BDKJ-Diözesanverband Mainz unterstützt diese Forderung

Wahlalterabsenkung (c) HjR
Datum:
Di. 9. Sept. 2025
Von:
PrOef

Mainz, 09.09.2025 Am 15. März 2026 finden in Hessen die nächsten Kommunalwahlen statt. Mehrere Hunderttausend junge Menschen bleiben jedoch ausgeschlossen, da sie erst ab 18 Jahren ihre Stimme abgeben dürfen. Der BDKJ-Diözsesanverband Mainz fordert deshalb: Das Wahlalter in Hessen muss jetzt auf 16 Jahre gesenkt werden – sowohl bei den anstehenden Kommunalwahlen als auch bei zukünftigen Landtagswahlen.

„Junge Menschen engagieren sich in Vereinen, Jugendverbänden, Schülervertretungen und politischen Initiativen und übernehmen dort Verantwortung. Trotzdem bleibt ihnen das Wahlrecht verwehrt. Es ist höchste Zeit, dass sie politisch gleichberechtigt mitbestimmen und ihre Interessen aktiv einbringen können“, so Nadine Wacker (BDKJ-Diözsesanvorsitzende).

Politische Bildung und Partizipation zusammendenken
Studien und Jugendbeteiligungsformate, wie zuletzt der HOP! im Hessischen Landtag oder die U18-Wahl, zeigen: Jugendliche sind an politischen Zusammenhängen interessiert, setzen sich ernsthaft damit auseinander und wollen mitreden und mitbestimmen. Ihr politisches Interesse ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen, während ihr Anteil an der Gesellschaft sinkt.

Dabei sind junge Menschen von politischen Entscheidungen besonders betroffen – sei es im Klimaschutz, in der Bildungspolitik oder bei der Digitalisierung. Sie verdienen echte Mitbestimmung statt symbolischer Beteiligung. Kinder- und Jugendparlamente oder Jugendforen sind wichtig, doch echte Teilhabe erfordert auch das Wahlrecht.

Wahlalterabsenkung als Beitrag zur Generationengerechtigkeit
„Ein Wahlalter ab 16 wäre ein deutliches Signal für mehr Generationengerechtigkeit und 
würde die Demokratie stärken. Junge Menschen möchten aktiv Politik mitgestalten, und 
gerade im Hinblick auf die kommenden Wahlen muss ihnen diese Möglichkeit endlich 
eröffnet werden“, ergänzt Nadine Wacker (BDKJ-Diözsesanvorsitzende).

In elf Bundesländern können Jugendliche bereits ab 16 Jahren kommunal wählen. Auch auf europäischer Ebene ist dies möglich. Auf Landesebene haben Bremen, Brandenburg, Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein das Wahlalter gesenkt – ohne negative Auswirkungen. Im Gegenteil: Wahlbeteiligung, politisches Interesse und Engagement steigen, wenn jungen Menschen Mitbestimmung ermöglicht wird.

Von symbolischer Beteiligung zu echter Mitbestimmung
Das Wahlrecht fördert zudem politische Bildung. Wer wählen darf, setzt sich intensiver 
mit politischen Themen auseinander. Wahlrecht und politische Bildung bedingen einander 
und stärken gemeinsam die Demokratie von morgen.

Die Jugendverbände in Hessen fordern daher die sofortige Absenkung des Wahlalters auf 
16 Jahre bei Landtags- und Kommunalwahlen in Hessen – für eine generationengerechte 
und inklusive Demokratie.

Weitere Informationen
• BDKJ-Diözesanvorstand / fon 0 61 31 . 25 36 00 / vorstand@bdkj-mainz.de
• www.hessischer-jugendring.de/wahlmit16