Dissertation zum Mainzer Priesterseminar 1933-1945 erschienen

71WPb8mC2ZL._SL1500_ (c) Brill/Schöningh
Datum:
Do. 30. Jan. 2025
Von:
Gabriela Hart

Am 6. Dezember 2024 wurde die Dissertation von Dr. Maximilian Künster mit dem Titel „Das Mainzer Priesterseminar 1933–1945 – Priesterausbildung, Kriegserfahrung und Kriegsdeutung“ in der Reihe der Kommission für Zeitgeschichte veröffentlicht.

Die Studie gibt Auskunft über die spezifische Kriegserfahrung und -deutung von Priesteramtskandidaten und Jungpriestern, die zumeist in einem strengkirchlich geprägten Milieu sozialisiert wurden. Ihre Wahrnehmung des Zweiten Weltkriegs wurde durch vorgelagerte Wissensbestände beeinflusst. Zu nennen sind im Besonderen die am Mainzer Priesterseminar gelehrte Theologie und das dort tagtäglich eingeübte Frömmigkeitsideal. Die Arbeit geht der Frage nach, welche dieser Prägungen und Grundüberzeugungen sich in Bezug auf die Kriegsdeutung der Theologiestudenten und Jungpriester und letztendlich auch in Bezug auf die Bewältigung der Kriegserlebnisse als wirksam erwiesen haben. Zudem stellt sie dar, ob und inwieweit sich die von den Mainzer Seminaristen vertretene Deutung des Krieges signifikant von der anderer Soldaten abhebt.

Maximilian Künster studierte katholische Theologie, Schul- und Kirchenmusik sowie Bildungswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Derzeit ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Mainzer Katholisch-Theologischen Fakultät tätig. Er absolvierte den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien am Studienseminar Mainz.

Maximilian Künster, Das Mainzer Priesterseminar 1933–1945 – Priesterausbildung, Kriegserfahrung und Kriegsdeutung (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen 147). Brill Schöningh, ISBN: 978-3-506-79688-2, 377 Seiten, 4 SW-Zeichn., 12 SW-Abb., 89 €