Vortrag "Sic transit gloria mundi". Das Trauerzeremoniell der Mainzer Erzbischöfe im 17. und 18. Jahrhundert

Aufbahrung Lothar Franz (c) Staatsbibliothek Bamberg, Signatur: HV.H.Bbg.108#11
Datum:
Fr. 22. März 2024
Von:
Institut für Mainzer Kirchengeschichte

Dr. Jan Turinski spricht am 6. Mai in der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz
zum Kurmainzer Trauerzeremoniell im 17. und 18. Jahrhundert. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Plenarsaal der Akademie.  Herzliche Einladung!

Die sozialen Unterschiede einebnende und somit nivellierende Macht des Todes war ein zentrales Motiv spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Funeralpublizistik. In einem auffallenden Gegensatz hierzu stand allerdings der pompe funèbre des 17. und 18. Jahrhunderts: Die Trauer- und Sepulkralfeierlichkeiten für hochgestellte geistliche und weltliche Potentaten dienten nicht zuletzt der ostentativen Prachtentfaltung, der Repräsentation und somit der Herstellung sozialer Disktinktion über den Tod hinaus. Der Vortrag wird den Blick auf das Mainzer Trauerzeremoniell in der Folgezeit des Westfälischen Friedens richten und dabei nach Formen und Ausprägungen sowohl der Sepulkral- als auch der Erinnerungskultur fragen.

Der Vortrag ist eine Veranstaltung des Akademievorhabens ›Die Deutschen Inschriften‹. Das Editionsprojekt ist Teil des Akademiezentrums für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ). Die vorhandene Dichte von Grundlagenforschung zum Mittelalter und der Frühen Neuzeit ist Alleinstellungsmerkmal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, das sie zu einem herausragenden Ort der epochenübergreifenden mediävistischen und frühneuzeitlichen Studien macht. Das AMZ knüpft an bereits etablierte Forschungsschwerpunkte an und bietet eine epochenübergreifende Plattform für den interdisziplinären fachlichen Austausch.