Die Mainzer Erzbischöfe und Bischöfe von 1183 bis heute

Seit der Mitte des 4. Jahrhunderts ist Mainz als Bischofssitz belegt, unter Lullus, der von 754 bis 786 das Bistum regierte, wurde Mainz Erzbistum. Lebensbeschreibungen der Erzbischöfe liegen ab Konrad von Wittelsbach, Erzbischof von Mainz von 1183 bis 1200, in kontinuierlicher Folge vor.

Vom Hochmittelalter zum Abendländischen Schisma: Die Mainzer Erzbischöfe von 1183 bis 1381

Siegfried III. von Eppstein (c) Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Bernd Schermuly)

Siebzehn Erzbischöfe und Administratoren leiteten die Erzdiözese zwischen Hochmittelalter und Beginn des Abendländischen Schismas, von Konrad (I.) von Wittelsbach (1183–1200) bis zu Ludwig von Meißen (1374–1381). Seit dem 13. Jahrhundert zählten die Mainzer Erzbischöfe zu den sieben Kurfürsten, denen das Recht der Wahl des römisch-deutschen Königs und Kaisers zustand.

Vom Abendländischen Schisma zur Reformation: Die Mainzer Kurfürst-Erzbischöfe von 1381 bis 1514

Diether von Isenburg (c) Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Ralph Rainer Steffens)

Vom Beginn des Abendländischen Schismas bis zum Vorabend der Reformation regierten elf Erzbischöfe und ein Administrator das Mainzer Erzbistum und Kurfürstentum, von Adolf I. von Nassau (1381–1390) bis zu Uriel von Gemmingen (1508–1514).

Von der Reformation bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges: Die Mainzer Kurfürst-Erzbischöfe von 1514 bis 1647

Johann Schweikard von Kronberg (c) Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Bernd Schermuly)

Angefangen mit Albrecht von Brandenburg (1514–1545) führten acht Kirchenmänner das Mainzer Erzbistum und Kurfürstentum durch die Zeit der Reformation und der beginnenden Konfessionalisierung. Letzter dieser Reihe war Anselm Casimir Wambolt von Umstadt (1629–1647).

Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Säkularisation: Die Mainzer Kurfürst-Erzbischöfe von 1647 bis 1802/1803

Friedrich Carl Joseph von Erthal (c) Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Bernd Schermuly)

Die Reihe der Kurfürst-Erzbischöfe setzte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg fort: Zwölf Erzbischöfe führten Erzbistum und Kurfürstentum über 250 Jahre, bis Französische Eroberung und Säkularisation die alten Strukturen auflösten. Letzter Erzbischof war Karl Theodor von Dalberg, der von 1802 bis 1803 den rechtsrheinischen Rest des alten Erzbistums leitete.

Von der Säkularisation bis in die Gegenwart: Die Mainzer Bischöfe seit 1802/1803

Albert Stohr (c) Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Bernd Schermuly)

1802 wurde aus dem einstigen Erzbistum das neue, zunächst linksrheinische Bistum Mainz, das 1821 als Landesbistum für das Großherzogtum Hessen(-Darmstadt) neu umschrieben wurde. Zwölf Bischöfe und ein Bistumsverweser leiteten seither die Diözese, von Joseph Ludwig Colmar (1760–1818) bis zu Peter Kohlgraf (*1967), dem aktuellen und 108. Mainzer Bischof.