Franz Emmerich Kaspar Waldbott von Bassenheim (1679–1683)

1681–1683

 erwählter Fürstbischof von Worms

 

Franz Emmerich Kaspar Waldbott von Bassenheim wurde im Jahre 1626 zu Bassenheim bei Koblenz als Sohn des kurmainzischen Amtmannes zu Lahnstein Damian Waldbott (seit 1638) Freiherrn von Bassenheim und dessen zweiter Ehefrau Maria Elisabeth Hund von Saulheim geboren. Die Waldbott waren im 17. und 18. Jh. mehrfach in den mittelrheinischen Domstiften vertreten. Über Waldbotts Erziehung, seinen Studiengang und den Empfang der Weihen ist nichts bekannt. Waldbott wurde 1637 in Mainz Domizellar, 1655 Kapitular, 1679 Kustos, 1653 in Worms Domizellar, 1656 Kapitular, 1663–69 Kantor, 1675–79 Propst. In Speyer war er vor 1651 Domizellar, später Kapitular und seit 1663 Scholaster.

Nach dem Tod des Mainzer Kurfürst-Erzbischofs Karl Heinrich von Metternich, der zugleich das Bistum Worms innehatte, entschied sich das Wormser Domkapitel am 10. November 1679 für einen Nachfolger aus seinen eigenen Reihen. Seine Wahl fiel auf Waldbott, doch kassierte die Konsistorialkongregation die Wahl am 17. Juni 1681. Daraufhin erhielt Waldbott das Bistum im Konsistorium am 26. Juni 1681 durch päpstliche Verleihung.

Aus der kurzen Amtszeit von Waldbott ist kaum etwas bekannt. Er starb am 11. Juli 1683 zu Speyer und wurde in der Bischofsgruft des Wormser Domes beigesetzt.

Hans Ammerich

Text aus: Gatz, Erwin (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. Ein biographisches Lexikon. Teil: 1648 bis 1803, unter Mitw. von Stephan M. Janker, Berlin: Duncker und Humblot 1990, S. 544.