Cuno von Schöneck († 1329)

1319–1929 Bischof von Worms

 

Sohn Hermanns von Schöneck († vor 1299) und der Elisabeth von Erenberg († nach 1299); der Vater war ein Bruder der Wormser Bischöfe Simon und Emicho von Schöneck; die Familie orientierte sich kirchlich v. a. auf den Mainzer Raum und die Mosel, war aber auch wiederholt im Wormser Domkapitel vertreten; Cunos Bruder Philipp († 1313) war Domherr von Mainz, prozessierte aufgrund einer päpstlichen Provision viele Jahre vergeblich um die Propstei des Stifts Münstermaifeld und war erzbischöflicher Kämmerer in Mainz; ein weiterer Bruder, Embricho, hatte Kanonikate an den Stiften St. Stephan in Mainz, St. Cassius in Bonn und St. Martin und Severus in Münstermaifeld, ferner die Propsteien der Stifte Zyfflich, Kerpen und Münstermaifeld inne. Cunos Neffe Hermann von Schöneck († 1353) war Domherr von Worms und Mainz sowie Propst der Stifte St. Johann in Mainz und St. Cyriakus in Neuhausen bei Worms.

Cuno war 1310 Domkustos von Worms; 1318 Propst des Stifts Weilburg; am 11. August 1319 vom Domkapitel per compromissum zum Nachfolger des Elekten Heinrich von Daun gewählt und am 16. Oktober des gleichen Jahres bestätigt; er hielt wenige Tage später Einzug in Worms und bestätigte die städtischen Privilegien; Konsekration am 22. Februar 1321. Cuno Haltung in der Auseinandersetzung zwischen König Ludwig IV. von Bayern und der Kurie, die sich seit 1323 verschärfte, bleibt unklar. 1325 ordnete er die Einführung des Fronleichnamsfestes in der Diözese an.

† 8. Juni 1329; Grab: Wormser Dom, zwischen den Gräbern seiner Onkel Emicho und Simon.

Burkard Keilmann

Text aus: Gatz, Erwin (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. Ein biographisches Lexikon. Teil: 1198 bis 1448, unter Mitw. von Stephan M. Janker, Berlin: Duncker und Humblot 2001, S. 872.