In den 64 bis 2004 erschienenen Bänden der KLK-Reihe wurden zwar mehrfach katholische Theologen behandelt, die Orden oder monastischen Institutionen angehörten, doch – abgesehen von einigen Einzelfragen – blieb das Thema »Klöster und Orden im Zeitalter von Reformation und katholischer Reform« bisher eher unberücksichtigt.
Das verwundert angesichts der Tatsache, dass – außer Mönchen und Ordensleuten als Einzelpersonen – die Klöster und Orden in so erheblichem Maße sowohl aktiv als vor allem auch passiv in das Geschehen von Reformation, katholischer Reform und Konfessionalisierung involviert waren, dass dies zu einer weitgehenden Veränderung der monastischen Landschaften führte.
In nicht wenigen bis dahin klösterlich reich gefüllten Landstrichen des Reiches verdünnte sich im Zuge der Reformation das monastische Leben auf lediglich wenige Restbestände oder schwand durch von der evangelischen Landesherrschaft verfügte Aufhebung und Auflösung der Klöster ganz.
Dem gegenüber setzte ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert in katholischen oder bikonfessionellen Regionen durch Ordensneugründungen wie etwa die Jesuiten und Kapuziner, durch bei den alten Orden allmählich einsetzende innere Reform und Erneuerung und schließlich auch durch politische Einwirkung und Druck von außen nachgerade ein erneutes Aufblühen der Klöster und Orden ein mit weitreichender Auswirkung auf das allgemeine kirchliche und religiöse Leben.
In drei Bänden der KLK-Reihe von 2005 bis 2007 werden diese Vorgänge an rund 30 monastischen Familien und Orden untersucht und dargestellt. Jedem Orden beigefügte Karten und Klosterlisten sollen helfen, einen guten optischen Eindruck über den Erhalt oder Verfall des Ordens zu vermitteln und eine rasche genaue Auskunft über das Schicksal des jeweiligen einzelnen Klosters zu ermöglichen. In diesem Band werden behandelt: Die Benediktiner und Benediktinerinnen, die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, der Deutsche Orden und der Johanniterorden, die Serviten, die Birgitten, die Brüder vom Gemeinsamen Leben, die Chorfrauen und evangelischen Damenstifte sowie die Ursulinen.