Die „Lebensbilder aus dem Bistum Mainz“ stellen in bisher drei Bänden insgesamt 35 Persönlichkeiten aus der sogenannten zweiten Reihe vor, die in ganz unterschiedlichen Bereichen Kirche und kirchliches Leben der Mainzer Diözese mitbestimmten: in Seelsorge und Organisation des Bistums, in Ordensleben und Pastoraltheologie, in Malerei und Musik, in Politik und Widerstand, in Lehrerbildung und Geschichtsvermittlung. Damit eröffnet sich ein weites Panorama, das über kirchliche Themen im engeren Sinn auf Kunst, Gesellschaft und Politik hinausweist.
Der Bogen der Porträts spannt sich vom 18. bis ins 21. Jahrhundert und umfasst damit einen Zeitraum voller tiefgreifender Transformationsprozesse für Kirche und Gesellschaft, von der Säkularisation über die wechselvolle Zeit des langen 19. Jahrhunderts bis zum Nationalsozialismus und der Zeit der Bundesrepublik. Die Biographien spiegeln wider, wie Frauen und Männer zu kirchlichen, theologischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen Position beziehen und aus ihrem Glauben heraus engagiert und gestaltend tätig werden. Damit bietet die lokale Kirchengeschichte einen Schatz pluraler Katholizität, der auch für aktuelle innerkirchliche Wandlungsprozesse fruchtbar werden kann.
Band 1 und 2 sind von Claus Arnold und Christoph Nebgen herausgegeben, Band 3 von Claus Arnold und Martin Belz.
Die Mainzer Bistumsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ist eng verbunden mit den Namen von prägenden Bischofsgestalten wie Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Hermann Kardinal Volk und Karl Kardinal Lehmann.
Die neue Reihe des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte „Lebensbilder aus dem Bistum Mainz“ richtet den Blick bewusst auf Persönlichkeiten aus der „zweiten Reihe“, die zugleich für wichtige Themen des kirchlichen Lebens und der christlichen Weltgestaltung stehen: beispielsweise auf den Theologen Johann Baptist Heinrich, der maßgeblich für die strengkirchliche Mobilisierung des Bistums im 19. Jahrhundert wirkte; oder auf die erfolgreiche und weitgereiste Romanautorin Ida Gräfin Hahn-Hahn, die nach ihrer Konversion 1850 ebenso energisch wie eigenwillig in Mainz ein karitatives Kloster gründete; oder auf den Priester Ernst Plum, der sich nach einschneidenden Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg ans Werk machte, der Bildungsnot der Nachkriegszeit abzuhelfen.
So bündeln die elf Porträts dieses ersten Bandes wie in einem Brennglas die Herausforderungen verschiedener Epochen und Generationen.
Der Band ist Kardinal Karl Lehmann zum 80. Geburtstag gewidmet.
Gestalten aus der "zweiten Reihe" des kirchlichen Lebens entwickelten oft genug Ideen und Initiativen, die das Bistum langfristig prägten. In Band II wird dies anhand von 14 Porträts deutlich, die nahezu die ganze Zeitspanne des 19. und 20. Jahrhunderts abdecken.
Darüber hinaus zeigen einige der vorgestellten Biographien auf, wie die betreffenden Personen aus ihrem christlichen Glauben heraus auch das allgemeine soziale, kulturelle und politische Leben ihrer Zeit mitgestalteten: Hier wären zum Beispiel die Vinzentinerin Adolphe Faust, der Pädagoge Heinrich Schrohe, der Mainzer Universitätsrektor August Reatz und die Journalistin Ruth Baron zu nennen. Das Porträt von Romano Guardini aus der Feder von Kardinal Lehmann ragt aus dieser Reihe hervor. Dieser Blick auf die Mainzer Zeit des großen Theologen kommt gerade recht zum Beginn des Seligsprechungsprozesses Guardinis.
Im dritten Band der „Lebensbilder aus dem Bistum Mainz“ werden zehn Persönlichkeiten vorgestellt, die in ganz unterschiedlichen Bereichen Kirche und kirchliches Leben mitbestimmten: in Seelsorge und Organisation des Bistums, in Ordensleben und Pastoraltheologie, in Malerei und Musik, in Politik und Widerstand, in Lehrerbildung und Geschichtsvermittlung. Damit eröffnet sich ein weites Panorama, das über kirchliche Themen im engeren Sinn auf Kunst, Gesellschaft und Politik hinausweist.
Der Bogen der Porträts spannt sich vom 18. bis ins 21. Jahrhundert und umfasst damit einen Zeitraum voller tiefgreifender Transformationsprozesse für Kirche und Gesellschaft, von der Säkularisation über die wechselvolle Zeit des langen 19. Jahrhunderts bis zum Nationalsozialismus und der Zeit der Bundesrepublik. Die zehn Biographien spiegeln wider, wie Frauen und Männer zu kirchlichen, theologischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen Position beziehen und aus ihrem Glauben heraus engagiert und gestaltend tätig werden. Damit bietet die lokale Kirchengeschichte einen Schatz pluraler Katholizität, der auch für aktuelle innerkirchliche Wandlungsprozesse fruchtbar werden kann.
Mit Beiträgen von Martin Belz, Hartwig Lehr, Andreas Linsenmann, Peter Reifenberg, Martina Rommel, Anne Rung, Ferdinand Scherf, Werner Simon, Lea Stoffl und Norbert Suhr.
Rezension: Joachim Schmiedl, in: Eulenfisch Literatur 2/2020, S. 23, URL: http://www.eulenfisch.de/literatur/literaturmagazin/literaturmagazin-02-2020/.