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Papst Franziskus lädt zum Gespräch

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Datum:
Do. 31. März 2022

Herzliche Einladung zum Austausch über die Fragen des Papstes auf Zoom

Der Papst möchte im Vorfeld der Weltsynode, dass alle Bistümer versuchen, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Hierfür hat er zehn Fragen zum Thema "Synodalität" formuliert, anhand derer Katholiken weltweit überlegen können, was das für ihre Haltung, ihre Arbeitsweise und ihre Themen bedeuten könnte.

Damit Stimmen aus dem Bistum Mainz in diesen Prozess einfließen können, bieten wir zwei Austauschabende über das Portal "Zoom" an.

Wie teilnehmen?

Wir bitten um eine Online-Anmeldung mit Namen und E-Mail-Adresse.

Am Veranstaltungstag finden Sie den Einwahl-Link für Zoom in dieser Veranstaltungsankündigung.

Fragen des Papstes (zitiert aus dem "Vademecum")

1. DIE WEGGEFÄHRTEN 
In der Kirche und in der Gesellschaft gehen wir Seite an Seite denselben Weg.
Wer sind in unserer Ortskirche diejenigen, die „gemeinsam gehen“? 
Wer sind diejenigen, die abseits zu stehen scheinen? 
Wie können wir zu Weggefährten zusammenwachsen? 
Welche Gruppen oder Einzelpersonen bleiben außen vor? 

2. ZUHÖREN 
Zuhören ist der erste Schritt. Es erfordert aber einen offenen Geist und ein offenes Herz, das frei von Vorurteilen ist. 
Wie spricht Gott zu uns durch Stimmen, die wir mitunter ignorieren? 
Wie wird den Laien, besonders den Frauen und den Jugendlichen, zugehört? 
Was erleichtert oder erschwert uns das Zuhören? 
Wie gut hören wir denjenigen zu, die sich in den Randzonen bewegen? 
Wie werden die Beiträge von Männern und Frauen des geweihten Lebens eingebunden? 
Wo stößt unser Zuhören an Grenzen, vor allem gegenüber denjenigen, die andere Ansichten haben als wir selbst? 
Welchen Raum geben wir der Stimme von Minderheiten und insbesondere von Menschen, die in Armut, Ausgrenzung oder sozialer Isolation leben? 

3. DAS WORT ERGREIFEN 
Wir sind alle eingeladen, mit Mut und Freimut [Parrhesie] zu sprechen, also Freiheit,  Wahrheit und Liebe miteinander zu verbinden. 
Was ermöglicht oder verhindert, dass wir mutig, freimütig und verantwortungsvoll in unserer Ortskirche und in der Gesellschaft das Wort ergreifen?
Wann und wie sind wir in der Lage auszusprechen, was uns am Herzen liegt? 
Wie gestalten sich die Beziehungen zu den lokalen Medien (nicht nur zu den katholischen)? 
Wer spricht im Namen der christlichen Gemeinschaft und wie wird diese Person ausgewählt? 

4. FEIERN 
Ein „gemeinsames Gehen” ist nur möglich, wenn es im gemeinsamen Hören auf das 
Wort Gottes und in der Feier der Eucharistie gründet. 
Auf welche Weise inspirieren und orientieren das Gebet und die Feier der Liturgie tatsächlich Leben und Sendung in unserer Gemeinschaft? 
Wie beeinflussen sie die wichtigsten Entscheidungen? 
Wie fördern wir die aktive Teilnahme aller Gläubigen an der Liturgie? 
Welcher Platz wird der Ausübung des Lektoren- und Akolythendienstes eingeräumt? 

5. MITVERANTWORTUNG FÜR DIE GEMEINSAME SENDUNG 
Die Synodalität steht im Dienst der Sendung der Kirche, an der teilzuhaben alle Glieder  berufen sind. Wir sind alle missionarische Jünger. 
Auf welche Weise wird jeder Getaufte zur Teilhabe an der Sendung der Kirche aufgerufen? 
Was hindert die Getauften daran, sich an der Sendung zu beteiligen? 
Welche Aspekte der Sendung vernachlässigen wir? 
Wie unterstützt die Gemeinschaft ihre Glieder, die der Gesellschaft in vielfältiger Weise 
dienen (durch soziales und politisches Engagement, wissenschaftliche Forschung, Lehre, 
Eintreten für soziale Gerechtigkeit, Schutz der Menschenrechte, Umweltschutz usw.)? 
Wie hilft die Kirche ihren Gliedern bei der Erfüllung ihres missionarischen Dienstes 
an der Gesellschaft? 
Wie und von wem werden Entscheidungen im Hinblick auf die Missionstätigkeit getroffen? 

6. DIALOG IN KIRCHE UND GESELLSCHAFT 
Dialog erfordert Ausdauer und Geduld, aber er fördert auch das gegenseitige Verständnis. 
In welchem Umfang kommen verschiedene Volksgruppen in unserer Gemeinschaft zusammen, um in einen Dialog zu treten? 
Welche Orte und Modalitäten sind für den Dialog in unserer Ortskirche vorgesehen? 
Wie fördern wir die Zusammenarbeit mit benachbarten Diözesen, ortsansässigen Glaubensgemeinschaften, Laienverbänden, Bewegungen usw.? 
Wie wird mit unterschiedlichen Ansichten oder Konflikten und Schwierigkeiten umgegangen? 
Welchen besonderen Angelegenheiten der Kirche und der Gesellschaft müssen wir besondere Aufmerksamkeit schenken? 
Welche Erfahrungen haben wir im Dialog und in der Zusammenarbeit mit Gläubigen anderer Glaubensrichtungen und mit Nichtgläubigen gemacht? 
Wie tritt die Kirche mit anderen Bereichen der Gesellschaft in den Dialog und wie lernt sie von ihnen: Politik, Wirtschaft, Kultur, Zivilgesellschaft und Menschen in Armut? 

7. ÖKUMENE 
Dem Dialog zwischen Christen verschiedener Konfessionen, die in der einen Taufe vereint sind, wird auf dem synodalen Weg ein besonderer Platz eingeräumt. 
Welche Beziehungen pflegt unsere Kirche mit den Angehörigen anderer christlicher Traditionen und Konfessionen? 
Was haben wir gemeinsam und wie beschreiten wir einen gemeinsamen Weg? 
Welche Früchte hat das gemeinsame Gehen hervorgebracht? Welche Schwierigkeiten gibt es? 
Wie können wir den nächsten gemeinsamen Schritt nach vorne machen? 

8. AUTORITÄT UND TEILHABE 
Eine synodale Kirche ist eine Kirche der Teilhabe und der Mitverantwortung. 
Wie wird in unserer kirchlichen Gemeinschaft festgelegt, welche Ziele verfolgt werden, mit welchen Mitteln sie erreicht werden sollen und welche Schritte zu gehen sind? 
Wie werden in unserer Ortskirche Autorität und Führungsfunktionen ausgeübt? 
Wie werden Teamarbeit und Mitverantwortung praktiziert? 
Wie werden Beurteilungen vorgenommen und von wem? 
Wie werden die Laiendienste und die Verantwortung der Laien gefördert? 
Hatten wir auf lokaler Ebene schon fruchtbare Erfahrungen mit der Synodalität? 
Wie gut funktionieren die synodalen Gremien der Ortskirche (Pastoralräte der Gemeinden und der Diözese, Priesterrat usw.)? 
Wie können wir in Bezug auf Teilhabe und Autorität die Synodalität fördern? 

9. DIE STIMME DES HEILIGEN GEISTES WAHRNEHMEN UND ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN 
Ein synodaler Stil zeichnet sich dadurch aus, dass wir gemeinsam wahrnehmen, 
was der Heilige Geist uns durch die Stimme des gesamten Volkes Gottes zu sagen hat, und auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen. 
Nach welchen Methoden und Verfahren treffen wir Entscheidungen? 
Wie können sie verbessert werden? 
Wir fördern wir in den hierarchischen Strukturen die Teilhabe an Entscheidungsprozessen? 
Lassen unsere Entscheidungsprozesse es zu, dass wir dem gesamten Volk Gottes zuhören? 
Wie stehen Konsultationen und Entscheidungsfindung zueinander im Verhältnis und wie setzen wir das in die Praxis um? 
Welche Hilfsmittel und Verfahren nutzen wir, um Transparenz und Verantwortlichkeit zu fördern? 
Wie können wir den gemeinsamen Erkenntnisprozess verbessern? 

10. DIE SYNODALITÄT ALS BILDUNGSPROZESS 
Synodalität erfordert es, für Veränderungen, Weiterentwicklung und kontinuierliches Lernen bereit zu sein. 
Wie trägt unsere kirchliche Gemeinschaft zur Weiterentwicklung der Menschen bei, damit sie besser in der Lage sind, „gemeinsam zu gehen“, einander zuzuhören, an der Sendung teilzuhaben und mit anderen in einen Dialog zu treten? 
Welche Bildungsangebote werden gemacht, um die Urteilsfähigkeit und die Ausübung von Autorität im Sinne der Synodalität zu fördern?