Auch wenn wir wussten, dass es Missbrauch von Klerikern an Kindern und Jugendlichen gegeben hat und gibt, haben uns die Ergebnisse der MHG-Studie, die im Auftrag der Bischöfe Taten von Priestern, Diakonen und Ordensleuten in den vergangenen 70 Jahren bis heute untersucht hat, neu aufgewühlt. Wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen, es beginnt ein langer Weg des Lernens und der Aufarbeitung. Was Aufarbeitung heißt, müssen wir im Gespräch mit den Betroffenen verstehen lernen. Sie müssen im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, nicht die Kirche als Institution. Als Bischof stehe ich hier in der Verantwortung, der ich mich nicht entziehen möchte.