Schmuckband Kreuzgang

Eröffnung

St. Bonifatius bezaubert mit Licht und Wärme

Der Altarraum kann je nach Liturgie in unterschiedlichen Farben beleuchtet werden (c) Brigitta Gebauer 2021
Datum:
Mo. 20. Dez. 2021
Von:
Johanna v. Bischoffshausen, Britta Gebauer und Henning Stahl

Viele Bauvorhaben dauern wesentlich länger als geplant und kosten oft ein Vielfaches der veranschlagten Summe – bei der aufwändigen Sanierung unserer Pfarrkirche dagegen wurden sowohl der finanzielle Rahmen als auch der Zeitplan exakt eingehalten. Deshalb herrschte in der Vorabendmesse zum 4. Advent ungetrübte Freude, als die an der Wiedereröffnung Teilnehmenden unsere angenehm warme Kirche von innen leuchten sahen.
Dieses Strahlen übertrug sich schnell auf die Gesichter der geladenen Gäste, und als kurz vor Gottesdienstbeginn im Altarraum das Licht noch heller wurde, ging ein bewunderndes "Ah" durch die Bankreihen. 

 

Eroeffnung_01 (c) Brigitta Gebauer 2021

Predigt über Marias Besuch bei Elisabeth

Auch das Tagesevangelium, zu dem Pfarrer Rühl predigte, hätte passender nicht sein können: Die Begegnung der beiden Schwangeren, Maria und Elisabeth. „... da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Bauch, ..." so begrüßt die betagte Elisabeth die junge Maria und zeigt ihr dadurch, welch großen Schatz sie, Maria, in sich trägt, welchem außergewöhnlichen Kind sie da Heimat gibt. Unser Pfarrer zitierte auch Karl Valentin mit dem Satz: "Morgen gehe ich mich besuchen, hoffentlich bin ich zu Hause", der auf das Bei-sich-selbst-sein anspielt. Nur wenn das gelingt, so Pfarrer Rühl, kann sich der Mensch für andere und für Gott öffnen - bei ihm „nimmt Gott Wohnung“. St. Bonifatius sei ein solcher Tempel Gottes, nicht nur das Gebäude, sondern auch jedes Gemeindemitglied, jede/r Gläubige, jede/r von uns. So wie unsere Kirche jetzt strahle und leuchte, so solle es jede/r Gläubige tun, bei dem Gott wohnt. 

Eroeffnung_02 (c) Brigitta Gebauer 2021

Grüße zur Wiedereröffnung von Bischof Dr. Peter Kohlgraf

Das Leuchten des Innenraumes und das Strahlen des Lichtes durch die gereinigten Fenster betonte im Anschluss in seiner kurzen Rede auch Ralf Baumeister vom Diözesan-Bauamt Mainz, der den Gruß unseres Bischofs Peter Kohlgraf überbrachte. 

Eroeffnung_04 (c) Brigitta Gebauer 2021

Engelsgleiche Scholastimmen und ganz neuer Orgelklang

Zum Abschluss der Messe konnten sich die Gläubigen an einem wunderschönen Orgel-Nachspiel unserer Regionalkantorin Eva Maria Anton erfreuen, die schon die gesamte Liturgie mit den glasklaren Gesängen der Jugendschola bereichert hatte, und alle waren von dem transparenten Klang und der außergewöhnlichen akustischen Qualität der Orgel begeistert.

Eroeffnung_03 (c) Brigitta Gebauer 2021

Christoph Theobald berichtet über den Sanierungs-Ablauf

Detaillierte Ausführungen zum gesamten Ablauf der Renovierung hatte Christoph Theobald als Mitglied des Kirchenverwaltungsrates zusammengestellt und in die drei Abschnitte Demut – Dank - Hoffnung gegliedert: 2017 war im KVR zum ersten Mal über die Renovierung diskutiert worden, und trotz vieler offener Fragen stimmte man dort dem Vorhaben einstimmig zu. Demütig, so Theobald, blicke er nun auf das Ergebnis, an dem so viele Personen aus den verschiedenen Gewerken tatkräftig geholfen hätten – einige von ihnen waren der Einladung zur Eröffnungsmesse gefolgt: Firma Löwen Restaurierung Müller GmbH, die für den gesamten Anstrich zuständig war, Firma Daniel Brehm aus Bad Nauheim für alle Schreinerarbeiten, die Firmen EAB und GST für die Elektroeinrichtung, die Glasmalerei Oidtmann aus Linnich, der Raumausstatter Firma Jürgen Reimer aus Obermörlen sowie die Firma Petri für Licht und Ton, um nur einige zu nennen. Weiterer Dank ging natürlich an die Architekten Hofmann&Partner und an Herrn Baumeister vom Diözesan-Bauamt Mainz.

Eroeffnung_05 (c) Brigitta Gebauer 2021

Grenzt an ein Wunder: Enorme Baukosten zusammengebracht

Die Finanzierung dieser Arbeiten wäre nicht möglich gewesen ohne die vielen Spenden, Vermächtnisse und andere Geldzuwendungen. Auf einer vom KVR gestifteten Glastafel am Nord-West-Eingang sind die bisherigen Spender aufgelistet, wobei Herr Theobald betonte, dass es noch Platz für weitere Namen und sogar die Möglichkeit für eine weitere Tafel gäbe. Einige Rechnungen und die erheblichen Zuwendungen unseres Bistums stehen noch aus, aber mit Stolz konnte der Sprecher des KVR betonen, dass bislang noch keine Schulden gemacht werden mussten: „Wir haben die Hoffnung“, so Theobald am Ende seiner Rede, „dass wir mit unserer renovierten Kirche ein Zeichen setzen für unseren Glauben, auch im Hinblick auf die bevorstehende Zusammenführung mehrerer Nachbargemeinden zur künftigen Pfarrei Wetterau Nord.“

Eroeffnung_06 (c) Brigitta Gebauer 2021

Grußworte würdigen die rundum gelungene Sanierung

Anschließend übernahm der PGR-Vorsitzende Georg Dierschke die Moderation der Grußworte. Zunächst dankte er allen Beteiligten, insbesondere Pfarrer Rühl für seinen Langmut und seine guten Nerven während der Bauarbeiten, und verwies auf unsere Website, auf der unter „Baufortschritt“ zahlreiche  Bildfolgen den Fortschritt der Handwerkerarbeiten von Januar bis Dezember eindrücklich dokumentieren.
Es folgten die Grußworte von Architekt Markus Hofmann, vom evangelischen Kirchenvorstandsvorsitzenden der Dankeskirche, Ulrich Schröder, der eine Bonifatius-Rose überreichte, von Oliver von Massow, dem Stadtverordnetenvorsteher, der auf die Lage der so schön renovierten Kirche im Herzen der Stadt hinwies, und von den Mitgliedern der Schulleitung des Lioba-Gymnasiums Astrid Finkeldey und Ralf Ludwig, die St. Bonifatius als spirituelle Heimat ihrer Schüler sehen.
Pfarrer Rühl ergriff als letzter das Wort und bedankte sich herzlich beim Kirchenverwaltungsrat, und hier ganz besonders bei Christoph Theobald, für das enorme Arbeitspensum und die sehr gute Zusammenarbeit in den wöchentlichen Sitzungen.

Eroeffnung_07 (c) Brigitta Gebauer 2021
Eroeffnung_08 (c) Brigitta Gebauer 2021

Angeregte Gespräche zum Ausklang

Auf den geplanten Sektempfang hatte der Pfarrgemeinderat aus Sicherheitsgründen zwar verzichtet, aber dennoch mussten die Gäste im Anschluss nicht gleich auseinander eilen, und so konnten sich noch angeregte Gespräche mit Pfarrer Wahl, Pater Georg Menke, den evangelischen Pfarrerinnen Naumann und Wirth, mit Pfarrer Nickel und vielen anderen ergeben. Schon zu Beginn des Gottesdienstes war auf die Einhaltung der 2G-Regel streng überwacht worden, und so war auch dies bei größeren Abständen in der Kirche noch problemlos möglich.

Eroeffnung_09 (c) Brigitta Gebauer 2021