Am 27.01.2022, dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, veranstaltete die "Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit" (GcjZ) eine Menschenkette zum öffentlichen Gedenken an die 277 jüdischen Nazi-Opfer aus unserer Heimatstadt.
„Die Erinnerung an die Opfer ist ein Auftrag an uns alle, denn die Opfer haben keine Gräber und in den meisten Fällen keine Angehörigen, die an sie erinnern könnten. Darüber hinaus ist die Erinnerung eine Mahnung, nicht nachzulassen in unserem Einsatz für eine freie, offene und demokratische Gesellschaft.
In diesem Jahr möchten wir mit Ihrer Hilfe das Erinnern ganz "lebendig" gestalten:
Wir bitten Sie deshalb herzlich, am Donnerstag, 27. Januar 2022 um 10.00 Uhr zum Erinnerungsmal an der Parkstraße in Bad Nauheim zu kommen.
Dort händigen wir jedem und jeder ein Schild aus mit der Aufschrift: "ich erinnere an (Name des Opfers)". Nach den Grußworten stellen wir uns dann mit den Schildern in den Händen auf der Kiesallee entlang der Parkstraße zwischen Terrassenstraße und Kurstraße auf.
So bilden wir zusammen eine Menschenkette gegen das Vergessen und für Solidarität.“
▶︎ Den gekürzten Bericht von Petra Ihm-Fahle in der WZ-Mediathek können Sie hier nachlesen
Weil es kaum noch Zeitzeugen gibt, möchte die GcjZ das Erinnern an die Vorgänge in der Nazi-Zeit auch auf andere Weise wach halten - daher stellte sie im Jahr 2021 ihren Film "Auschwitz-Gedenken in der Wetterau - Erinnern und Verantwortung übernehmen" vor.
Neben vielen Zeitzeugnissen in Bildern kommen in diesem Film auch wichtige Repräsentanten des öffentlichen Lebens zu Wort: Dekan Guth (ev. Dekanat Wetterau), der damalige Dekan Wanske (kath. Dekanat Wetterau), Bürgermeisterin Dr. Tammer (Münzenberg), Bürgermeister Kreß (Bad Nauheim), Britta Weber (GcjZ-Vorsitzende), DDr. Peter Noss (ev. Dekanat Wetterau) und Manfred de Vries (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Bad Nauheim).
Über den Gedenktag hinaus ist dieser Film auf YouTube verfügbar.
Bitte schauen Sie ihn an, möglichst auch zusammen mit jungen Menschen!
Nehmen Sie ihn als wertvollen Gesprächs-Anlass über den aktuellen Antisemitismus, und empfehlen Sie ihn bitte weiter.
Den optimalen Eindruck bekommen Sie, wenn Sie den Vollbild-Modus einschalten und den Film formatfüllend anschauen: