Sanierung
Die Grundsanierung unserer Kirche begann Ende Januar 2021
© Brigitta Gebauer 2021
Datum:
Fr. 22. Jan. 2021
Anfang des 20ten Jahrhunderts hatte das Herzheilbad Nauheim Weltruhm erlangt. Tausende gekrönte und ungekrönte Häupter unterschiedlicher Konfessionen suchten hier Linderung ihrer Leiden und auch geistlichen Beistand.
1905 erhielt die wachsende katholische Pfarrgemeinde in dem traditionell protestantischen Städtchen endlich ein eigenes Domizil, die St. Bonifatiuskirche.
Nun steht deren nächste Grundsanierung an, und die Pfarrgemeinde muss einen hohen Betrag aus Eigenmitteln beisteuern.
Bedarf schon seit Langem festgestellt
„Alles hat vor sieben Jahren mit der Orgel angefangen“, erinnert sich Pfarrer David Jochem Rühl. Etwa alle 25 Jahre muss ein solches Instrument gründlich gereinigt werden. „In Abstimmung mit Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat haben wir begonnen, die nächste Reinigung zu planen. Dabei kam die Frage auf, wie sinnvoll eine Reinigung ist, solange der Ruß der Kerzen die Wände schwärzt und die alte Heizung mit der Warmluft jede Menge Staub ins Kircheninnere bläst.“
Eine Grundsanierung ist unausweichlich
In den folgenden Diskussionen kam schnell eins zum anderen.
Bald stand fest, dass 50 Jahre nach der ersten eine zweite Grundsanierung unausweichlich würde:
- Die Orgel wird nun gereinigt, und außerdem
- wird die Heizung energieffizient und emissionsärmer umgebaut,
- alle Elektroinstallationen (einschließlich der Leuchtkörper sowie der Induktionsschleife für Hörgeräteträger*innen) werden erneuert
und zur Schonung des Marmorfußbodens teilweise - in neu geplanten Bankpodesten untergebracht, die wiederum die Gottesdienstbesucher zusätzlich vor Kälte schützen sollen.
Aus der Zahl der geplanten Maßnahmen heraus sticht ferner auch - der geplante barrierefreie Zugang zur Kirche durch den Anbau einer Rampe am südlichen Eingang.
(c) Hedwig Rohde 2021
Die Kirchenfenster werden ausgebaut und renoviert
(c) Hedwig Rohde 2021
Anders die 1905 von dem Mainzer Bernhard Kraus im so genannten Nazarenerstil geschaffenen Kirchenfenster: Auch sie müssen dringend gereinigt werden, teilweise sind die Bleifassungen zu erneuern. Daher werden sie einzeln ausgebaut und ggfs aufwändig restauriert.
Ein stolzes Vorhaben: Allein für die Überarbeitung der elf Kirchenfenster ist ein Betrag von über 100.000 Euro veranschlagt.
Die Gestaltung des Kirchenraums wird erhalten bleiben
Weitgehend unberührt von den Sanierungsarbeiten bleibt die 1969 nach Plänen von Prof. Johannes Peter Hölzinger vorgenommene Gestaltung des Kirchenraumes:
Der weiße Marmor, der seither dem Chorraum ein unverwechselbares Aussehen gibt, wird abgeschliffen und poliert,
und der Anstrich der Wände des gesamten Kirchenraums wird von Grund auf erneuert.
Unsere Pfarrgemeinde ist für jede Spende dankbar
Die 2019 gestartete Spendenkampagne „Licht und Wärme für St. Bonifatius“ setzt unter anderem an diesem Punkt an:
Angeboten wird, für 10.000 Euro die Sanierung eines bestimmten Kirchenfensters zu übernehmen.
Wer möchte, kann für 5000 Euro einen „Baustein“ erwerben; aus den Bausteinen wird – auf Wunsch mit oder ohne Namen des Spenders/der Spenderin – eine dauerhaft bleibende „Spendenwand“ im Kircheninneren errichtet.
Erhoffte Großspenden sind allerdings nur ein Aspekt der Spendenkampagne. „Wir brauchen jeden Euro und sind deshalb auch für jede Spende dankbar.
Das Team ‚Kirchenbauhütte‘ hatte zum Spenden sammeln eine Vielzahl von Aktionen geplant und mit der Umsetzung der Planungen sehr ambitioniert und auch erfolgreich begonnen“, erläutert Pfarrer Rühl. Dann allerdings kamen Corona und der erste Lockdown, die Gottesdienste ebenso wie die regelmäßigen Kirchencafés wurden abgesagt, die Kampagne kam weitgehend zum Erliegen.
Parallel zum Beginn der Sanierungsarbeiten wird sie nun – unter Corona-Bedingungen, doch hoffnungsvoll – neu gestartet, wie Pfarrer Rühl berichtet. „Das Team ‚Kirchenbauhütte‘ ist hochmotiviert und will im Sommer einige Veranstaltungen durchführen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Kontaktbeschränkungen bis dahin aufgehoben sind.“
So kommt Ihre Spende gut an
Spenden für die Sanierung können
-
unter Angabe des Verwendungszweckes „Kirchensanierung 2021-2023“
-
auf das Spendenkonto (IBAN: DE07 5139 0000 0089 3608 11)
-
bei der Volksbank Mittelhessen überwiesen werden.
Das Pfarrbüro stellt auf Wunsch Spendenquittungen aus.
Infos zu den Gottesdiensten während der Sanierung
Gottesdienste werden nach dem 24. Januar 2021 in Ausweichquartieren stattfinden:
- die Sonntagsmesse jeweils um 10 Uhr in der Aula der St. Lioba-Schule,
- die Vorabendmesse an jedem 2., 4. und evtl. 5. Samstag um 18.15 Uhr im Gemeindezentrum Bonifatius,
- die Werktagsgottesdienste im Gemeindezentrum Bonifatius.
Für Details zu verfügbaren Plätzen sowie zur Anmeldung
klicken Sie bitte auf unsere ausführliche Gottesdienst-Seite
