11. Dez. 2024
„Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Röm 14,7-8 Im Glauben an die Auferstehung verstarb am 2. Dezember 2024 unser Mitbruder Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Lothar Landvogt im Alter von 87 Jahren. Pfarrer Landvogt wurde am 6. Januar 1937 in Rockenberg/Wetterau geboren und am 14. Januar in der dortigen Kirche auf den Namen Lothar Franz Ludwig getauft. Mit sechs weiteren Geschwistern wuchs er dort auf und erlebte als Kind den 2. Weltkrieg und den abwesenden Vater. Nach der Schulzeit lernte er den Beruf des Schriftsetzers, wollte aber gern Priester werden. Da die Familie sich dies finanziell nicht leisten konnte, besuchte er später das Abendgymnasium, studierte Theologie und wurde am 31. Juli 1966 zum Priester geweiht. Für vier Jahre war er Kaplan in St. Stephan Darmstadt (heute Griesheim), danach in St. Peter Heppenheim, St. Marien Viernheim und St. Bonifatius Bad Nauheim. Zudem war er Pfarrverwalter in den Pfarreien Echzell und Ober-Wöllstadt. 1971 wurde er zum Pfarrer von St. Jakobus Kranichstein ernannt, und später kam noch St. Bonifatius Messel zu seinen Aufgaben hinzu. Im ökumenischen Zentrum Kranichstein leistete er Pionierarbeit. Im September 1993 ging er dann nach St. Elisabeth Bensheim, betreute Schönberg-Wilhelmshausen und übernahm die Seelsorge in der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen Schloss-Falkenhof. Er war Geistlicher Beirat im Kreuzbund e.V. der Diözese Mainz, Supervisor und Praxisbegleiter. Nie war er nur Kaplan oder Pfarrer einer Gemeinde. Es gab immer Aufgaben über die Pfarrgrenze hinaus: Er begleitete Wehrdienstverweigerer, war Leiter von Pfarrverbänden, Diözesanpräses der Katholischen Frauen Deutschlands (KFD und SkF). Jahrelang betreute er Sinti und Roma,übernahm Aufgaben im Caritasverband und unterhielt Kontakte in andere Länder, etwa nach Rondonopolis in Brasilien. Soziale Probleme begleitete er sachkundig und mit Mitgefühl. Nicht zuletzt war er stellvertretender Dekan im Dekanat Bergstraße-Mitte. Für sein großes Engagement erhielt er von Kardinal Lehmann den Titel „Geistlicher Rat“. Pfarrer Landvogt erfreute sich großer Beliebtheit bei den Menschen. Sein zugewandter Umgang mit Menschen, seine spirituelle Verwurzelung, sein Weitblick und seine versöhnende Haltung gehörten zu seiner Existenz als Priester. Den Ruhestand verbrachte er in Darmstadt und lebte zuletzt im Altenheim St. Josef, wo er nun zu Beginn der Adventszeit verstarb, in Erwartung der Herrlichkeit des entgegenkommenden Gottes. Das Bistum Mainz dankt Herrn Geistlichem Rat Lothar Landvogt für seinen Dienst, für seine Fürsorge, die er vielen Menschen schenkte, und für sein gewinnendes priesterliches Wirken. Allen, die mit uns um ihn trauern, besonders Frau Jöckel-Carl, die sich bis zuletzt um ihn sorgte, gilt unsere Anteilnahme. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen und um ein Memento in der Feier der Eucharistie. Mainz, 5. Dezember 2024 Bischöfliches Ordinariat Dr. Sebastian Lang Generalvikar Das Requiem ist am Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 15.00 Uhr in St. Ludwig, Darmstadt, Wilhelminenplatz 9, 64283 Darmstadt. Die Geistlichen sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.
24. Nov. 2024
In der Adventszeit erinnern wir uns gerne an die letzte Zeile des Kindergedichts, aber auch an die Süßigkeiten des letzten Jahres. Die bieten wir als Förderverein St. Ludwig auch in diesem Jahr an den Adventssonntagen an, nach dem 10-Uhr-Gottesdienst am 01.12., 8.12., 15.12. und am 22.12.2024. Sie können uns Ihre Bestellung auch per Mail mitteilen an foerderverein@st-ludwig-darmstadt.de Sie unterstützen mit Ihrer Spende unser neues Projekt Sie können aber auch gerne hier direkt hier bestellen: Bestellung der Weihnachts Leckereien
20. Nov. 2024
Zur Pastoralraumseite : Pfarrer Matthias Becker
Pastoralraumseite: Wir suchen einen neuen Namen
1. Nov. 2024
Am 20. Oktober, dem 29. Sonntag im Jahreskreis, hat es hier bei uns in St. Ludwig eine Premiere gegeben. Da für das Hochamt kein Priester zur Verfügung stand, wurde statt der Eucharistiefeier eine Wort-Gottes-Feier angeboten. Diese Form der Liturgie wurde schon durch das Zweite Vatikanische Konzil in der Konstitution über die heilige Liturgie im Dezember 1963 empfohlen. In dieser Liturgieform wird besonders deutlich, dass Gott nicht nur in Brot und Wein bei der Eucharistie gegenwärtig ist, sondern auch in seinem Wort. Darunter können wir uns vielleicht nicht viel vorstellen. Aber in der Bibel wird schon zu Beginn die hohe Bedeutung und der kostbare Wert des Wortes Gottes deutlich. Im Buch Genesis heißt es: „Und Gott sprach…“ (Gen 1, 3). Allein durch sein Wort ruft Gott alles ins Leben, in die Welt, in das Sein. Im Johannesprolog im Neuen Testament wird das besonders poetisch ausgedrückt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.“ (Joh 1) Darin wird die unglaubliche Bedeutung des Wortes klar: Ohne Gottes Wort wären wir nicht die, die wir sind. Es prägt uns, es schafft uns neu, es ist der Ursprung, der Urgrund unseres Glaubens. In der Wort-Gottes-Feier sind wir eingeladen, diesem Wort eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken und uns unserem Urgrund zu nähern. Eucharistie und Wort-Gottes-Feier drücken in gleicher Weise die Gegenwart Gottes aus. Gott begegnet uns, wir begegnen Gott in unserer Gegenwart, hier und jetzt. Auch wenn wir also in Zukunft häufiger mit der Tatsache konfrontiert sind, dass eine Eucharistiefeier nicht stattfinden kann, steht uns mit der Wort-Gottes-Feier eine hochrangige Alternative zur Verfügung, unseren Glauben zu feiern.