Am Sonntag, dem 29. Juni 2025, verabschiedete die Gemeinde St. Josef in Neu-Isenburg ihre langjährige Pfarrsekretärin Angelika Surges. Nach über zwei Jahrzehnten im Dienst – vom 1. Januar 2005 bis zum 30. Juni 2025 – endete nun ihre offizielle Tätigkeit im Pfarrbüro.
Nach dem Gottesdienst würdigten Pfarrer Martin Berker und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Palmi Blatz, Frau Surges für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Verlässlichkeit und ihr Herz für die Menschen.
Pfarrer Berker sprach in seiner Rede von mehr als nur einer Arbeitsstelle: „Was Sie geleistet und getan haben, war mehr als nur ein ‚Job‘.“ Er erinnerte an die vielen Jahre, in denen Angelika Surges nicht nur Termine koordinierte, Schreiben erledigte oder Informationen weitergab – sondern in denen sie für viele das erste Gesicht der Kirche war: am Telefon, am Schreibtisch, im Gespräch. Er hob ihre Diskretion, ihre innere Ruhe und ihre Haltung hervor – und dankte ihr für die vielen Momente, in denen sie durch ihre stille, verlässliche Art das Gemeindeleben mitgetragen hat. Besonders hob er ihre Rolle in Krisenzeiten hervor: nach dem plötzlichen Tod von Pfarrer Kronenberger, während der Corona-Pandemie – stets sei auf sie Verlass gewesen, mit klarem Kopf und einem offenen Herzen. “Danke für die vielen kleinen Dinge, die oft unbemerkt blieben, aber so viel möglich gemacht haben. Danke, dass Sie eine echte Teamstütze waren – freundlich, zugewandt und immer hilfsbereit. ... Für Ihren neuen Lebensabschnitt wünschen wir Ihnen Zeit für sich, für die Familie und Freude an allem, was kommt, und Gottes reichen Segen!“
Auch Palmi Blatz fand sehr persönliche Worte: „Für mich warst du nicht einfach nur die emsige Frau Pfarrsekretärin, sondern bist im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Menschen geworden, zu einer Freundin.“ In ihrer Ansprache erzählte sie, wie sehr sie die Begegnungen mit Angelika Surges geschätzt hat – immer offen, zugewandt, beratend, mit einem feinen Gespür für Menschen. „Ich wünsche dir, im Namen des PGR und der ganzen Gemeinde alles Gute zu deinem verdienten Ruhestand. Ich hoffe aber, es wird kein Ruhestand, sondern hoffentlich ein Unruhestand wird, mit viel Zeit, Freude und wunderbarer Momente mit deiner Familie, vor allem aber mit deinen Enkelkindern.“
Im Anschluss ergriff Angelika Surges selbst das Wort: „Es war eine gute Zeit. Die Arbeit hat mir viel Freude bereitet – das lag auch daran, dass ich ein wunderbares Pfarrteam um mich herum hatte.“ Sie bedankte sich namentlich bei allen Mitgliedern des Pfarrteams für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. An die Gemeinde gerichtet sagte sie: „Vielen Dank, dass ich für Sie da sein durfte.“ Ein herzlicher und langanhaltender Applaus in der Kirche zeigte die große Wertschätzung für ihre Worte und für ihre jahrzehntelange Arbeit.
Als Zeichen des Dankes überreichte die Gemeinde ein ganz besonderes Geschenk: einen kleinen Koffer – handlich und doch mit großer Bedeutung. Gefüllt war er mit Geld, damit Frau Surges gemeinsam mit ihrem Mann Karl eine Reise unternehmen kann. Eine Tasche voller guter Wünsche kam hinzu: Beim Empfang vor der Kirche konnten sich die Gemeindemitglieder bei kühlen Getränken und selbstgemachten Dips persönlich verabschieden und ihre Gedanken und Erinnerungen auf kleinen Zetteln festhalten.
Die Sonne lachte an diesem Sommertag – kleine Zelte spendeten Schatten, Sitzgelegenheiten luden zum Verweilen ein. Es war eine stimmungsvolle Begegnung voller Dankbarkeit, Freude und leiser Wehmut.
Angelika Surges wurde in Nordrhein-Westfalen geboren, wuchs mit sechs Brüdern auf und erlernte zunächst den Beruf der Buchhändlerin. Der Weg in die Kirche war kein selbstverständlicher, aber ein gewachsener. Seit 2005 war sie im Pfarrbüro von St. Josef tätig, später auch verantwortlich für St. Franziskus und St. Nikolaus.
Ihr Berufsalltag reichte weit über organisatorische Aufgaben hinaus: Sie war Ansprechpartnerin für Sorgen, erste Zuhörerin bei Problemen, Vermittlerin in schwierigen Situationen. Viele Gespräche – auch über Kirchenaustritte oder Schicksalsschläge – hat sie mit Geduld und Mitgefühl geführt.
Trotz der oft hohen Belastung zeigte sie Ausdauer, Humor und Geduld – auch, wenn Anerkennung nicht immer selbstverständlich war. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagierte sich Frau Surges ehrenamtlich in der Gemeinde, organisierte Fasten- und Adventsfrühstücke, verteilte Geburtstagsbriefe und besuchte ältere Gemeindemitglieder.
In ihrem Ruhestand freut sich Angelika Surges nun besonders auf mehr Zeit mit ihren Enkelkindern – und darauf, diesen neuen Lebensabschnitt bewusst und erfüllt zu gestalten. Ihrer Gemeinde bleibt sie dabei weiterhin verbunden: Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement, besonders für die älteren Menschen, wird sie St. Josef auch künftig eine wertvolle Stütze sein.
Für all das, was sie über die Jahre geleistet, gestaltet und getragen hat, sagen wir von Herzen: Danke!
Wir wünschen Angelika Surges für ihren neuen Lebensabschnitt Gesundheit, erfüllende Begegnungen und Gottes reichen Segen – und freuen uns darauf, ihr auch in Zukunft in der Gemeinde zu begegnen.