Der „Tag des offenen Denkmals“ findet immer am zweiten Sonntag im September statt. In diesem Jahr, am 10. September 2023 feiert das größte Kulturevent Deutschlands sein 30-jähriges Jubiläum. Der Aktionstag wird bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Für den Tag des offenen Denkmals engagieren sich private Denkmaleigentümer, haupt- und ehrenamtliche Denkmalpfleger ebenso wie Vereine.

2023 steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Talent Monument“. Hierbei steht die Frage im Fokus: Was macht ein Denkmal zu einem Denkmal, und welche bislang unerkannten Denkmal-Talente haben mehr Aufmerksamkeit verdient?

Der Aktionstag feiert mit dem Motto nicht nur die Besonderheiten jedes einzelnen Monuments, die als Fundament der Gesellschaft das Bild unserer Städte, Regionen und Landschaften prägen: Er gibt auch den Talenten hinter den Denkmalen eine Bühne. Sie gestalten seit 30 Jahren den Tag des offenen Denkmals und sorgen mit ihrem Engagement dafür, dass erfahr- und erlebbare Relikte vergangener Zeiten für die Zukunft erhalten bleiben.

Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz 

Die 16 Denkmäler aus Neu-Isenburg hat der Fotograf Hans-Walter Schewe, Mitglied des GHK, Verein für Geschichte Heimatpflege und Kultur Neu-Isenburg e.V., so fotografiert, dass daraus ein Rundgang mit 360-Grad-Aufnahmen geworden ist. Diese Aufnahmen sind am Tag des offenen Denkmals im Foyer des Stadtmuseum „Haus zum Löwen“, auf einem 40“ Touchscreen, zu sehen. Interessierte können so virtuell die Denkmäler besuchen sowie Objekte anklicken, durch Fingerdruck bewegen und sie auch vergrößern. Die Texte wurden vom Landesamt für Denkmalpflege übernommen und sind für die einzelnen Denkmäler sowohl hör- wie auch lesbar.

Wer nicht unbedingt das Museum besuchen will, kann sich den Rundgang unter haus-zum-loewen.de/360-rundgang  ansehen. Hier geht es direkt zu dieser Installation. Sie ist teilweise hochauflösend und nicht für Mobilgeräte optimiert.

Neuromanische, dreischiffige Basilika mit offener Arkadenvorhalle und seitlichem, fast freistehendem, weithin sichtbarem Glockenturm, 1910/11 anstelle einer neugotischen Kirche von 1876 errichtet. Romanisierende Details wie Säulen mit Kapitellen außen und innen sind qualitätvolle handwerkliche Leistungen.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

(Text: Landesamt für Denkmalpflege Hessen)

Die Grundsteinlegung der Pfarrkirche St. Josef fand am 19. März 1911, dem Fest des Patrones - St. Josef, statt. Am 23. Oktober 1911 wurde die Kirche durch Bischof Dr. Kirstein geweiht.

Unter Herrn Pfarrer Johannes Schweinsberger (1867 - 1940) wurde der Kirchenbau von dem Architekten Hans Rummel (1872 - 1952) geplant und durchgeführt.

Die Kirche ist dem Baustil des Eklektizismus, einer Spätform des Historismus, zugeordnet. Der Kirchenbau wird von neoromanischer Formsprache bestimmt, doch auch byzantinische Einflüsse sind im Innenraum wie an Außenbauelementen erkennbar.

Der Sakralbau zeichnet sich durch eine klare Disposition der Baugliederung sowie durch die Verwendung besonders dekorativer Elemente (z. B. Kapitelle) aus. Gesamtanlage und Innenraumgestaltung stehen ganz in der Tradition frühchristlicher Basiliken.

In den Jahren 1999/2000 wurde der Kircheninnenraum von der Künstlerin Damaris Wurmdobler (Erbes-Büdesheim am Rhein) farblich erneuert.