In jeder StadtPost Neu-Isenburg gibt es ein „Wort der Woche". Pfarrerinnen, Pfarrer und Vertreter der Kirchengemeinden aus Neu-Isenburg teilen ihre Gedanken zur Jahreszeit, zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft oder zu Dingen, die sie aus christlicher Sicht bewerten, mit.
Weihnachtsgedanken
Unser Leben ist vielfach vom Erwarten, Hoffen und Suchen geprägt.
Während der Weihnachtsvorbereitungen fiel mir ein Liedblatt in die Hände, das aus dem Repertoire der Sternsinger stammt. In der ersten Liedstrophe hört man die Heiligen Drei Könige sprechen:
„Stern über Bethlehem, zeig‘ uns den Weg,
führ‘ uns zur Krippe hin, zeig‘, wo sie steht;
leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ‘ uns zum Kind!“
Wenn ich mir diese Zeilen zu Gemüte führe, geht mir auf, welch tiefe Sehnsucht darin zum Ausdruck kommt: Menschen suchen nach Gott und möchten ihn finden. Und sie brechen auf – vielleicht trotz Zweifel, Mühen und Widerständen. Sie lassen sogar Vertrautes zurück und geben trotz mancher Rückschläge und Irrwege nicht auf. Mitten in ihrer Suche geht ihnen ein Licht auf, als sie dort ankommen, wo alle Sehnsucht ihr Ziel findet: beim Kind in der Krippe, in welchem Gott Mensch wird, um Himmel und Erde miteinander zu verbinden. Gott macht sich klein und bewirkt gerade deshalb Großes: Begegnung auf Augenhöhe zwischen ihm und uns Menschen.
Mögen auch wir den Stern erkennen, der uns den Weg zeigt, den wir oft genug suchen. Voller Hoffnung leuchtet er uns voran, mitten in einer dunklen und trostlosen Welt, um uns die Menschenfreundlichkeit Gottes in allen Dimensionen des Lebens zuteilwerden zu lassen.
Vielleicht gelingt es uns, unser Herz zu öffnen und der weihnachtlichen Botschaft noch einmal ganz neu zu begegnen.
So wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest mit der einen und anderen „Stern-Stunde“.
Susanne Sturm, Gemeindereferentin Pfarrgemeinde St. Josef, Neu-Isenburg
A propos: In nächster Zeit machen sich Kinder und Jugendliche in den Kostümen der Heiligen Drei Könige auf den Weg, um den Menschen den Segen des neugeborenen Kindes zu verkünden: Vielleicht begegnen sie Ihnen ja…