In jeder StadtPost Neu-Isenburg gibt es ein „Wort der Woche". Pfarrerinnen, Pfarrer und Vertreter der Kirchengemeinden aus Neu-Isenburg teilen ihre Gedanken zur Jahreszeit, zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft oder zu Dingen, die sie aus christlicher Sicht bewerten, mit.
Geführt vom Stern des Vertrauens
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich tue mich immer etwas schwer damit, zu Beginn des neuen Jahres die Weihnachtsdekoration wieder im Karton zu verstauen und alles wieder in den Normalzustand zu bringen. Es macht mich fast ein wenig wehmütig – bedeutet es doch auch, das Leuchten der festlichen Tage hinter sich zu lassen und sich nun wieder dem Alltag mit all seinen Aufgaben und Pflichten zuzuwenden. Allerdings weiß ich auch von vielen Menschen, die eher froh darüber sind, dass sich endlich alles wieder in gewohnten Bahnen bewegt bzw. nun auch wieder anderes „dran“ ist.
Das hat auf jeden Fall seine Berechtigung, denn so wie es ohne die ganze Weihnachtsdeko in der Wohnung wieder Platz für anderes gibt, so auch im übertragenen Sinn: Das Jahr liegt fast unbeschrieben vor uns; wir dürfen gespannt sein - und offen für die schönen, freudigen, positiven Ereignisse, die vor uns liegen und entdeckt werden wollen. So wird es ja auch in den kommenden Monaten Sternstunden geben, die uns zuteil werden. Es gilt, sie zu sehen, sie zuzulassen: die Hoffnungs- und Glücksmomente zwischendurch, die wie kleine Sterne in unseren Tag hinein fallen.
Und es gilt, den einen leuchtenden Stern zu sehen, der über unserem Leben steht; der Stern, der für die Sehnsucht, für Weite und Leichtigkeit steht. Der uns in allen Mühen und Strapazen aufscheint und uns den richtigen Weg zeigt, uns immer wieder die nötige Kraft und Orientierung gibt.
So, nun mache ich bald daran, den Weihnachtsschmuck wegzupacken – doch der Stern des Vertrauens, der soll bleiben; ihn will ich mir bewahren, quasi als Weggeleit durch das Jahr. Möge er auch Sie führen und begleiten!
Susanne Sturm, Gemeindereferentin Pfarrgemeinde St. Josef, Neu-Isenburg