Kinder schützen!

Kernthema bleibt!

Frieden (c) Bistum Mainz
Frieden
Datum:
Mi. 7. Dez. 2016
Von:
Nicole Sieben
Weiterhin großen Wert auf Kinder- und Jugendschutz will die katholische Kirche in Deutschland legen. Wie der Trierer Bischof Stephan Ackermann betonte, sei der Kampf gegen sexuellen Missbrauch ein zentrales Element. Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz sagte es gehe aber auch um andere wichtige Themen wie Gewalt, Mobbing oder die Chancen und Risiken moderner Medien.

Er hatte als Leiter der bischöflichen Arbeitsgruppe zum Kinder- und Jugendschutz zur ersten bundesweiten Tagung zu diesem Thema eingeladen. Auf der Tagung ging es um Beispiele aus der Praxis für die Praxis - mit Teilnehmern aus Jugend-, Sport- und Behindertenverbänden, aus Caritas, Orden, Bistümern, Hilfswerken und Schulen. Die Kirche macht bereits viel in Sachen Prävention, Aufklärung und Aufarbeitung, sagte Ackermann. Dieser Gedanke müsse weiterhin verfolgt werden.

Durch die Flüchtlinge in Schulen und Einrichtungen ergeben sich weitere und neue Herausforderungen. Diese und auch ihre Familien müssen sensibel gemacht werden für das Thema was oft nicht leicht ist durch die unterschiedlichen Herkünfte und deren verschiedener Einstellungen.

Auf weitere Herausforderungen wiesen der katholische Sportverband DJK und die Caritas Behindertenhilfe hin – nämlich, dass im Sport körperliche Nähe unausweichlich ist, zB. durch Hilfestellungen an Geräten oder beim Turnen. Hier wird besonders in Richtung Heimerziehung und Behindertenhilfe verwiesen, da Studien besagen, dass Mädchen und Frauen mit Behinderung zwei- bis dreimal so oft zum Opfer würden. Deshalb ist in diesen Einrichtungen besondere Wachsamkeit durch das Personal notwendig.

Im Medienumgang wurde auf aktuelle Debatten über Cybermobbing, Hatespeech, Gewalt und Pornografie verwiesen. Medienbildung ist entscheidend und wichtig, alle Beteiligten müssen einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien erlernen – Jugendliche wie auch die Erwachsenen. Der Jugendbischof Stefan Oster betonte, wie wichtig die Rolle der Familie ist. Seiner Überzeugung nach sind Kinder und Jugendlichen am besten geschützt vor Gefahren wenn sie einer guten Atmosphäre mit Liebe und Geborgenheit aufwachsen und angenommen sind.

Abschließend sagte der Geschäftsführer der Caritaskommission der Bischofskonferenz, Johannes Stücker-Brüning, dass Kinder- und Jugendschutz ein Markenzeichen der katholischen Kirche bleiben muss.