Das Bundesarbeitsministerium hat auf eine Anfrage aus dem Bundestag bezüglich der Arbeitszeit der Deutschen bekanntgeben, dass die Zahl derjenigen die mehr als 48 Stunden pro Woche und am Wochenende arbeiten, zunimmt.
In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Arbeitnehmer, die kontinuierlich mehr als 48 Stunden berufstätig sind, von 1,3 Millionen im Jahr 1995 auf 1,7 Millionen im Jahr 2015 gestiegen. Auch ist zu erkennen, dass über alle Sparten und Branchen hinweg, eine Steigerung der Wochenend- und Feiertagsarbeit erfolgte. Waren es im Jahr 1995 rund 6 Millionen Beschäftigte die regelmäßig samstags oder sonntags arbeiteten sind es im Jahr 2015 8,8 Millionen und somit jeder Vierte Beschäftigte in Deutschland. Aktuell arbeitet jeder Sechste im Schichtdienst, das waren im Jahr 1995 3,8 Millionen, im vergangenen Jahr 5,6 Millionen Menschen.
Die wertvolle Zeit, die Eltern für die Erziehung und das Zusammensein mit ihren Kindern benötigen, wird demnach immer knapper. Gerade an Wochenenden und Feiertagen sollten Berufstätige Eltern ausreichend Zeit für die Kinder haben. Außerdem birgt die Ausbreitung atypischer Arbeitszeiten ein gesundheitliches Risiko, was es zu vermeiden gilt. Dies sollte bei allen Veränderungen des Arbeitszeitgesetzes unbedingt berücksichtig werden. Die Bedürfnisse der Beschäftigen und deren Familien sollten stärker in den Vordergrund gerückt werden.