Sie sind als Leiterinnen von Wort-Gottes-Feiern ausgebildet und halten seit zehn Jahren in Gernsheim Gottesdienste für Menschen mit Demenz:

Die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz verändert den Alltag in Familien.

Leben mit Demenz, „mittendrin“ zu ermöglichen, betrifft uns als Gesellschaft und als Kirche insgesamt – umso mehr, weil in unserer alternden Gesellschaft eine wachsende Zahl von Menschen an Demenz erkrankt und damit mit Demenz lebt.

Aktionswoche zum Thema Demenz vom 29. April bis 8. Mai in Sprendlingen - „Wie sich Menschen trotz Demenz ausdrücken und wir lernen kön-nen, sie zu verstehen.“ Zu diesem Perspektivwechsel lädt die Aktionswoche Demenz ein, die vom 29. April bis 8. Mai 2022, in Sprendlingen, im Tresor, St. Johanner Str. 19 stattfindet. Sie wird in Kooperation durchgeführt vom Kompetenzzentrum Nieder-Olm, Malteser Hilfsdienst e.V. Bingen, Netzwerk Demenz Mainz-Bingen, der Ortsgemeinde Sprendlingen mit dem Arbeitskreis Tresor und dem Pflegestützpunkt VG Sprendlingen-Gensingen. Start der Aktionswoche, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Demenz beschäftigt, ist am 29. April, um 17.00 Uhr mit der Vernissage zur Carolus-Horn-Ausstellung. Kurator Dr. Jörg Eberling erläutert die Werke. „Wir laden alle, die sich mit dem Thema Demenz beschäftigen, herzlich zur Eröffnung und zur Akti-onswoche ein“, freuen sich die Veranstalter auf viele Gäste. Am 4. Mai, 15.30 Uhr, referiert Dr. med. Elke Christ, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, zum Thema: Medizinisches und Praktisches zum Thema Demenz. Anschlie-ßend findet der „Markt der Möglichkeiten“ mit Informationsständen der Veranstal-ter statt. Die Aktionswoche bietet Raum für den Austausch, alle Fragen und Informationen rund um das Thema Demenz. Bis zum 8. Mai ist die Ausstellung täglich zu festen Zeiten und mit Begleitprogramm geöffnet. Das Programm: • 29. April, 17.00 Uhr: Vernissage zur Carolus-Horn-Ausstellung mit Kurator Dr. Jörg Eberling • 30. April, 14.00 bis 16.00 Uhr: Ausstellung geöffnet. Demenz-Parcours: Selbst-erfahrung von Alltagssituationen von Menschen mit Demenz • 2. Mai, 14.00 bis 16.00 Uhr: Ausstellung geöffnet. Demenz-Parcours: Selbster-fahrung von Alltagssituationen von Menschen mit Demenz • 3. Mai, 15.00 bis 17.00 Uhr: Tanzen im Sitzen. Demenz-Parcours: Selbsterfah-rung von Alltagssituationen von Menschen mit Demenz • 4. Mai, 14.30 Uhr: Kaffeenachmittag, ab 15.30 Uhr Vortrag von Dr. Elke Christ, Thema: Medizinisches und praktisches zum Thema Demenz, anschließend „Markt der Möglichkeiten“: Informationsstände des Pflegestützpunktes VG Sprendlingen-Gensingen, des Kompetenzzentrums Nieder-Olm, des Netz-werkes Demenz Mainz-Bingen und des Malteser Hilfsdienstes e.V. Bingen und Bad Kreuznach. • 5. Mai, 14.00 bis 16.00 Uhr: Ausstellung geöffnet. Demenz-Parcours: Selbster-fahrung von Alltagssituationen von Menschen mit Demenz • 6. Mai, 19.00 Uhr: Filmvorführung „Das innere Leuchten“ in der Alten Syna-goge Sprendlingen • 8. Mai, 10.00 bis 12.00 Uhr: Ausstellung geöffnet Demenz-Parcours: Selbster-fahrung von Alltagssituationen von Menschen mit Demenz Information und Kontakt: Pflegestützpunkt VG Gau-Algesheim/VG Sprendlingen-Gensingen Hospitalstraße 22, 55435 Gau-Algesheim Telefon: 06725 3083154 Weitere Informationen: Carolus Horn (1921 – 1992) war einer der bekanntesten Designer im Nachkriegs-deutschland. Er gestaltete unvergessene Werbekampagnen des deutschen Wirt-schaftswunders: z.B. für Esso („Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an“) und Opel („Nur Fliegen ist schöner.“). Mit 60 Jahren erkrankte er an Demenz. Die Ausstellung „Wie aus Wolken Spiegeleier werden“ dokumentiert, wie sich die Krankheit in seine Werke einschlich, Farb- und Formsprache über sieben Jahre veränderte und schließ-lich zum Zerfall der Gestaltungskraft führte. Anhand seiner Bilder werden die Ver-änderungen sichtbar – beeindruckend und bewegend zugleich. Es beginnt mit dem Verlust der Dreidimensionalität. Später werden die Bilder naiver und farbenfroher. Mit dem Fortschreiten der Krankheit reduziert Carolus Horn die Elemente immer stärker, bis aus detaillierten und realistischen Wolken „Spiegeleier“ werden.