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Charakter und Elemente der Krankensalbung

Die Krankensalbung ist eines der sieben Sakramente, in denen Christus den Menschen besonders erfahrbar wird. Sie ist für alle, die sich aufgrund von Krankheit oder Altersschwäche in einem bedrohlichen Gesundheitszustand befinden. Dies können sowohl ernste physische als auch psychische Erkrankungen sein. Deshalb kann die Krankensalbung auch mehrmals im Leben oder bei fortschreitender Krankheit erneut empfangen werden. Unabhängig vom Alter kann die Krankensalbung auch vor einer Operation gefeiert werden, wenn eine schwere Erkrankung der Grund dafür ist.

Seit den Anfängen der Kirche haben Christinnen und Christen es als ihre Aufgabe gesehen, für Kranke zu sorgen.

 Bereits im Jakobusbrief des Neuen Testaments ist dies nachzulesen:      

„Ist einer unter euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben" (Jak 5,14f.).

Krankensalbung
Krankensalbung Krankensalbung

Fragen zur Krankensalbung

Wenden Sie sich an die Pfarrei vor Ort. Hilfe bietet der Pfarreienfinder. In Krankenhäusern, Kliniken und Einrichtungen der Altenhilfe nehmen Sie Kontakt zu den dortigen Seelsorgerinnen und -seelsorgern auf. Hierbei hilft Ihnen auch das Personal weiter.

Bei der Salbung der Stirn spricht der Priester:
          
Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen,
er stehe dir bei mit der Kraft des heiligen Geistes. (Amen.)

Bei der Salbung der Hände spricht der Priester:

Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich,
in seiner Gnade richte er dich auf. (Amen.)

Die Kirche gedenkt in viele Formen der Verstorbenen. So gibt es Gebete, die unmittelbar nach Eintritt des Todes gesprochen werden können, z.B. Sterbegebete (Gotteslob Nr. 608,2.4).

Auch eine Segensfeier für Verstorbene, z.B. in Form eines angepassten Sterbesegens oder aus den Sterbegebeten, ist möglich.

Darüber hinaus gibt es Gottesdienste, die den Brauch der Totenwache aufnehmen, z.B. der Sterberosenkranz (Gotteslob Nr. 4), das Hausgebet für Verstorbene (Gotteslob Nr. 28) oder die Totenvesper (Gotteslob Nr. 655). Die Aussegnung ist die Verabschiedung im Sterbehaus vor der Überführung des Toten.

Krankensalbung als Gottesdienst

Die Krankensalbung wird als Gottesdienst durch einen Priester mit der erkrankten Person gefeiert. Auch Angehörige, Freunde und Pflegekräfte sind eingeladen, an der Feier teilzunehmen. Der Gottesdienst besteht in der Regel aus den Teilen Eröffnung, Wortgottesdienst, Salbung und Abschluss (vgl. Gotteslob Nr. 602ff.). Bei der Salbung werden Stirn und Hände gesalbt. Die Weihe des Krankenöls wird in der Regel in der Chrisammesse (am Gründonnerstag) vom Bischof vorgenommen. Der Gottesdienst kann um die Beichte und/oder die Krankenkommunion erweitert werden. Die Krankensalbung kann auch im Rahmen eines Gemeindegottesdienstes gefeiert werden, sodass der Solidarität der Gemeinde mit den Kranken aus ihrer Mitte deutlich wird. Für das Lebensende kennt die Kirche andere Formen der Begleitung Sterbender, z.B. den Sterbesegen.
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