Klienten der allgemeinen Lebensberatung zunehmend von Wohnungsmangel betroffen

Caritas veröffentlicht Ergebnisse der Erhebung zur allgemeinen Lebensberatung für 2017

Caritas Kampagne Wohnen (c) Caritasverband
Caritas Kampagne Wohnen
Datum:
Do. 23. Aug. 2018
Von:
(mcb)
Mainz. Der Deutsche Caritasverband hat die Ergebnisse seiner Erhebung der Allgemeinen Sozialberatung für 2017 veröffentlicht. Die Erhebung gibt Auskunft über die Lebenslage der Klienten.

Die Mehrheit der Klientinnen ist weiblich, kinderlos und bezieht über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren Arbeitslosengeld II. Ein Drittel der Klientinnen hat keinen Berufsabschluss. Etwa die Hälfte der Ratsuchenden hat einen Migrationshintergrund. Ihre Problemlagen beziehen sich vorwiegend auf finanzielle Schwierigkeiten, Schulden und den Umgang mit Behörden.

Besonders auffällig ist, dass die Zahl der Wohnprobleme von 2014 bis 2017 um 5% zugenommen hat. Steigende Mieten und der Mangel an Sozialwohnungen drängen die Klientel in zunehmend in drohende Wohnsitzlosigkeit und damit an den Rand der Gesellschaft. „Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum führt zur massiv ansteigenden Verdrängung, Ausgrenzung und Spaltung der Gesellschaft“ kommentiert Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick diese Entwicklung.

Die allgemeine Lebensberatung der Caritas ist ein Angebot für Menschen mit unterschiedlichen sozialen Problemlagen. Die Beratungsstellen sind häufig die erste Anlaufstelle für diese Menschen. Die Caritas versteht die Beratung derer, die aufgrund vielfältiger Probleme am Rand der Gesellschaft stehen, als einen kirchlichen Grundauftrag. Die allgemeine Lebensberatung ist rein aus Kirchensteuermitteln finanziert. „Wenn wir diese Zielgruppe nicht beraten, dann tut das niemand“ sagt Thomas Domnick.

Link zur Website des Diözesancaritasverbandes