#kürztunsnichtweg

Mittelkürzungen im Bundeshaushalt bedrohen das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)!

Kuerzt_uns_nicht_weg (c) BDKJ
Kuerzt_uns_nicht_weg
Datum:
Mo. 18. Sep. 2023
Von:
PrOef

Als Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Mainz vertreten wir als Dachverband die Interessen von zwölf Jugendverbänden und damit von rund 14.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Jugendamt (BJA) zeigen wir uns zudem für die Jugendpastoral im Bistum Mainz verantwortlich.

Die angekündigten Kürzungen im Bundeshaushalt treffen uns, unsere Angebote und besonders die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der Freiwilligendienste massiv.

Konkret sind im Bundeshaushalt Kürzungen in Höhe von 78 Millionen Euro im Jahr 2024 vorgesehen, für das Jahr 2025 sind weitere Kürzungen in Höhe von 35 Millionen Euro angedacht. Dies entspricht für das Jahr 2024 einer Mittelkürzung von fast 25 Prozent. Wir als BDKJ-Diö-zesanverband Mainz bieten aktuell 250 Stellen für junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an, die Kürzung im Jahr 2024 könnte demnach eine Reduzierung auf knapp 200 Stellen nach sich ziehen, für das Jahr 2025 könnte die Zahl noch weiter sinken!

Dieser Dienst und die damit verbundene pädagogische Begleitung bietet jungen Menschen einen Orientierungsraum für ihren Lebensweg, unterstützt die Berufsfindung und entlastet die vielen Einrichtungen im sozialen Bereich, die auf die Unterstützung der Freiwilligen angewiesen sind. Nicht zuletzt ist das FSJ eine gute Möglichkeit, dringend benötigte Fachkräfte für den Sozial- und Gesundheitsbereich zu finden und das Interesse an diesem, für unsere Gesellschaft unabdingbaren, Arbeitsfeld zu wecken.

Mittelkürzung ist ein falsches Signal
Die Mittelkürzung ist das absolut falsche Signal an eine gesellschaftliche Gruppe, die bereit ist, sich zu engagieren. Wie groß diese Gruppe ist, zeigt u.a. der Erfolg der Petition #freiwilligendienststärken. Über 100.000 Menschen haben sich hier für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Freiwilligendiensten ausgesprochen (www.fwd-staerken.de). 

Die Bundesregierung riskiert mit den angedachten Kürzungen, ein erfolgreiches und jahrzehntelang bewährtes Format für Orientierung, Bildung und gesellschaftliches Engagement junger Menschen kaputtzusparen! Inflationsbedingt sind schon gleichbleibende Mittel eine immense Herausforderung (z.B. deutlich steigende Kosten für Personal und Seminarhäuser). Nötig wäre vielmehr ein Aufwuchs der Mittel, um den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können.

Wir rufen die Bundesregierung und alle Mitglieder des Deutschen Bundestages daher dazu auf, die geplanten Mittelkürzungen zu überdenken und in die Jugend und damit in die Zukunft zu investieren!
 
Informationen
Benedikt Beer, Leitung Referat Freiwilligendienste 
fon 0 61 31 . 25 36 38 / fsj@bistum-mainz.de

PM_03.2023_#kürztunsnichtweg