Zur Geschichte des Bistums Mainz wurden zwischen 1991 und 1995 fünf farbig bebilderte und übersichtlich gestaltete Hefte unter dem Titel „Kirche auf dem Weg: Das Bistum Mainz“ im Institut für Mainzer Kirchengeschichte bearbeitet:
Heft 1: Römische und fränkische Zeit
Heft 2: Mittelalter
Heft 3: Frühe Neuzeit
Heft 4: Barock und Aufklärung
Heft 5: 19. und 20. Jahrhundert
Die verständliche und kompakte Darstellung der Mainzer Kirchengeschichte wird durch eine reiche Illustration veranschaulicht. Alle Hefte umfassen je ca. 50 Seiten im A4-Format.
Die Publikation ist noch im Infoladen des Bistums erhältlich. Das Einzelheft kostet 1,- Euro, alle fünf Hefte zusammen 2,50 Euro.
Im Dezember 2013 hat Papst Franziskus seinen Ordensbruder Peter Faber (1506-1546) heiliggesprochen. Peter Faber verbrachte außer in Worms, Speyer, Regensburg und Köln 1542/43 eine für ihn wichtige Zeit in Mainz. Obwohl er seit Beginn des 20. Jahrhunderts einen festen Platz in den Mainzer Eigenfeiern hat, ist er in Mainz weniger bekannt.
Dem Herausgeber des Bandes, Dr. Christoph Nebgen, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte, ist es ein Anliegen die interessante und facettenreiche Persönlichkeit Fabers bekannter zu machen: "Mehrmals wies Papst Franziskus darauf hin, dass der eher unscheinbare Gefährte des Ignatius ein spirituelles Vorbild für ihn sei. Möchte man also Papst Franziskus besser kennenlernen, lohnt sich die intensivere Beschäftigung mit seinem Mitbruder aus dem 16. Jahrhundert."
Titelinformationen:
Die Zeit ist ein Bote Gottes. Der heilige Peter Faber SJ und sein Wirken in Mainz, hg. von Christoph Nebgen (= Mainzer Perspektiven. Aus der Geschichte des Bistums 7). Mainz 2014; 104 Seiten, 7,90 €.
Im Zeitraum zwischen den beiden apostrophierten "konfessionellen Zeitaltern" (1648-1800) entstanden auf dem Boden des Alten Reichs sich voneinander abgrenzende Konfessionskulturen. Eine Analyse von Reiseberichten aus dem exemplarisch gewählten Gebiet des Mittelrheintals gibt Einblick in die Genese wechselseitiger Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster dieser Kulturen und der damit verbundenen Prozesse von Selbstvergewisserung und Selbstdarstellung.
Titelinformationen:
Christoph Nebgen, Konfessionelle Differenzerfahrungen. Reiseberichte vom Rhein (1648–1815) (= Ancien Régime, Aufklärung und Revolution 40). München 2014, 295 Seiten.
Die Reformation Martin Luthers wurde durch Albrecht von Brandenburg ausgelöst und führte zu einer wesentlichen Spaltung des Abendlandes. Albrecht war der zweite Sohn des brandenburgischen Kurfürsten. Im Alter von 23 Jahren wurde er 1513 Erzbischof von Magdeburg und 1514 Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Von diesem Zeitpunkt an stand er als Reichserzkanzler im Brennpunkt der Reichsgeschichte. Albrechts politische und religionsgeschichtliche Stellung wird immer umstritten bleiben.
Auf der anderen Seite hat Albrecht ein sehr ausgeprägtes Kunstverständnis besessen, die bedeutendsten Künstler seiner Zeit in Deutschland haben für ihn gearbeitet: So haben z.B. Dürer, Grünewald und Cranach sein Bildnisfestgehalten, und die beiden letztgenannten haben große Altarwerke in seinem Auftrag geschaffen. Auf der entsprechenden künstlerischen Höhe sind auch die Goldschmiedearbeiten und die Buchmalereien, die für ihn entstanden sind.
Das Katalog-Handbuch eröffnet somit einen historischen wie auch kunsthistorischen Zugang zum Auslöser der Reformation, dem Renaissance-Fürsten Albrecht von Brandenburg.
Titelinformationen:
Albrecht von Brandenburg. Kurfürst – Erzkanzler – Kardinal 1490–1545. Zum 500. Geburtstag eines deutschen Renaissancefürsten. Horst Reber mit Beiträgen von Rolf Decot, Friedhelm Jürgensmeier und Peter Walter, hg. von Berthold Roland. Katalog zur Ausstellung im Landesmuseum Mainz, 26. Juni bis 26. August 1990.
Das rheinische Rittergeschlecht derer von Walderdorff ist seit dem hohen Mittelalter nachweisbar. Erwachsen aus den im Dienst der geistlichen und weltlichen Fürsten stehenden Ministerialen, zählte es seit dem 16. Jahrhundert zur Reichsritterschaft, gelangte im 17. Jahrhundert über Prälaten in den Reichsfürstenstand und im 18. Jahrhundert bis zur Kurwürde in Trier. Über Jahrhunderte wurde das Adelsgeschlecht von Region, Reich und Kirche geprägt und trug in Wechselwirkung dazu bei, diese zu formen und zu gestalten. Historiker der verschiedensten Fachrichtungen haben in mehr als zwanzig Beiträgen diese reichhaltige Geschichte aufgearbeitet und dargestellt.
Titelinformationen:
Friedhelm Jürgensmeier (Hg.), Die von Walderdorff. Acht Jahrhunderte Wechselbeziehungen zwischen Region – Reich – Kirche und einem rheinischen Adelsgeschlecht (Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz). Köln 1998.
Jubiläumsschrift zum 100-jährigen Bestehen der Kongregation mit teils persönlich gehaltenen Berichten, teils pastoraltheologischen Modellbeschreibungen, teils Vorstellungen von wissenschaftlichen Aktivitäten und teils historische Untersuchung und Darstellung, in regionalbezogene Abschnitte gegliedert.
Titelinformationen:
„... Zu denen in der Ferne gehen ...“ Missionare von der Heiligen Familie (1895–1995), hg. von Friedhelm Jürgensmeier. Mainz 1995, 528 Seiten.
Dass Elisabeth mehr als eine fromme Wohltäterin oder wandernde Pietistin war, lässt sich erkennen, wenn man den kirchlich-religiösen und geistig-gesellschaftlichen Hintergrund jener Zeit durchleuchtet. Am Übergang vom Frühen zum Hohen Mittelalter begegneten sich eine außerordentlich mächtige Kirche und ein stark ausgeprägter, religiös motivierter Drang nach Armut und Dienst am Nächsten. Elisabeth, Königstochter und mit einem der mächtigsten Reichsfürsten vermählt, besaß ein ungewöhnliches Gespür für die Nöte ihrer Zeit. Skeptisch der eigenen hocharistokratischen Welt gegenüber und der Welt des hohen Rittertums, verließ sie ihren Herkunftsort und sucht das Reich Gottes unter den Armen.
Spontan hatte sie im Winter 1227/28 mit ihren Kindern und Mägden die Wartburg verlassen. Harte Wochen und Monate musste sie durchgehen und durchleiden, bis sie eines Tages erkannte: „So also, Herr, willst du bei mir sein, und ich will bei dir sein." Sie hatte ihren Weg gefunden und ging ihn konsequent bis zum Ende.
Titelinformationen:
So also Herr ... Elisabeth von Thüringen 1207–1231, hg. von Friedhelm Jürgensmeier. Frankfurt 1982.