Begrüßung im Mainzer Dom

Sehr verehrter, lieber Herr Kardinal,

Datum:
So. 4. März 2001
Von:
Bistum Mainz

mit großer Freude begrüße ich Sie heute in unsrem über 1000-jährigen Dom, der Kathedrale des Bischofs von Mainz, Ihrer Kathedrale, erstmals als Kardinal.

Ich begrüße Sie im Namen des Domkapitels, ich begrüße Sie im Namen des ganzen Bistums.

Ihre Berufung in das Kollegium der Kardinäle hat in unserem Bistum und weit darüber hinaus in Kirche und Gesellschaft große und vielfältige Resonanz hervorgerufen. Unzählig viele Menschen sind über diese Berufung froh. Viele sehen hierin ein deutliches Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung des Hl. Vaters für Ihren bischöflichen Dienst.

Sie sind als unser Bischof seit 1983 ein wichtiger Brückenbauer, im Miteinander des Bistums, bei dem gemeinsamen Weg der Kirche von Mainz in einer sich rasch wandelnden Zeit in das 3. Jahrtausend.

Ihr Dienst als Brückenbauer wird immer wieder deutlich im Miteinander der deutschen Bischofskonferenz, seit 1987 sind Sie in der 3. Amtzeit Vorsitzender. Er wird immer wieder deutlich in der Kirche in Europa als erster Vizepräsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen und in der Weltkirche als Mitglied in Bischofssynoden und in Kongregationen.

Ihr Dienst als Brückenbauer gilt seit vielen vielen Jahren der Ökumene, Einheit der Christen ist für Sie verpflichtender Auftrag des Herrn. Als Brückenbauer werden Sie von vielen dankbar erlebt in der Gesellschaft, in der Wissenschaft und in der Politik. Hier sind Sie ein gefragter Gesprächspartner, gerade wenn es um Themen geht, die dem Wohl und Wehe der Menschen gelten.

Jetzt muss er Farbe bekennen, war in einer Zeitung kurz nach der Bekanntgabe der Kardinalserhebung zu lesen. Farbe bekennen gehört für Sie schon lange unverwechselbar zu Ihrem Dienst des Brückenbaus. Mutig und vertrauensvoll, fest verankert in der Botschaft des Evangeliums und in der Kirche gilt Ihr Brückenbau den Menschen in Not und Konflikten, in Alltag von Familie und Gesellschaft, den jungen und den ältern Menschen. Immer wieder steht für Sie der Mensch in der Mitte, der Mensch, für den der Gottessohn Mensch geworden ist.

Sehr herzlich begrüße ich in unsrem Dom Ihre Verwandten und Weggefährten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum und im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.

Sehr herzlich begrüße ich viele Gäste, Bischöfe, an ihrer Spitze Miloslav Kardinal Vlk, Prag, Vorsitzender des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, unseren Metropoliten Erzbischof Dr. Oskar Saier, Freiburg,

den stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, Aachen und den Apostolischen Nuntius in Ungarn, Erzbischof Dr. Karl Josef Rauber, Priester unseres Bistums.

Ich begrüße zahlreiche Bischöfe, Vertreter von Domkapiteln, der bischöflichen Werke. Herzlich begrüße ich die Äbtissinnen von Engelthal und Eibingen und alle Schwestern und Vertreter von Ordensgemeinschaften.

Viele Priester, Diakone und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pastoralen Dienst des Bistums heiße ich herzlich willkommen.

Mein Gruß gilt den Vertretern der evangelischen Kirchen. Mit dem Vorsitzenden des Rates der EKD, Herrn Präses Kock, und dem Präses der Synode der EKD, Schmude, sind weitere hohe Vertreter der evangelischen Kirche heute gekommen. Ich begrüße den Vertreter der Jüdischen Gemeinde Mainz, Herrn Professor Soibelmann. Herzlich willkommen.

Herzlich begrüße ich mit Frau Angela Merkel die anwesenden Mitglieder des Bundestags, des Europäischen Parlaments, der Landtage und der Kommunen.

Willkommen heiße ich die Ministerpräsidenten Kurt Beck, Rheinland-Pfalz, Dr. Roland Koch, Hessen, Dr. Bernhard Vogel, Thüringen, und mit ihnen Mitglieder der Staatsregierungen.

Mein Gruß gilt mit Oberbürgermeister Jens Beutel und Bürgermeister Norbert Schüler den Bürgermeistern von Erfurt, Wiesbaden und Worms.

Mein Gruß gilt dem Präsidenten der Universität Mainz, Prof. Josef Reiter, und den Vertretern des Fachbereichs Katholische Theologie. Ich begrüße den Präsidenten des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Herrn Staatsminister Meyer, und die Mitglieder des Zentralkomitees, den Vorstand der Diözesanversammlung Mainz und viele Mitglieder der Diözesanversammlung.

Mein Gruß gilt den Vertretern von Presse, Rundfunk und Fernsehen. Ich danke Ihnen für die ausführlichen Berichte in den vergangenen Tagen, gerade auch aus Rom.

Seien Sie alle hier im Dom und draußen auf dem Liebfrauenplatz sehr herzlich willkommen zu diesem unserem Festgottesdienst mit unserem Bischof, Karl Kardinal Lehmann.

Jetzt wollen wir miteinander Eucharistie feiern, die große Danksagung, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Wir wollen ihn bitten, dass seine Botschaft, seine Sendung uns wieder neu ergreift für unseren gemeinsamen Dienst in Kirche, Ökumene und Welt.