Schmuckband Kreuzgang

Chor-Konzert

„Abide with me” - ein gesungenes Glaubensbekenntnis

Generalprobe
Datum:
Do. 25. Okt. 2018
Von:
Gerhard Kollmer

Ein stilles, nicht mit Virtuositäten auftrumpfendes Konzert - gerade darum umso inniger:
So lässt sich das Chorkonzert unter Leitung von Regionalkantorin Eva-Maria Anton in St. Bonifatius auf einen Nenner bringen. Die zahlreich erschienenen Hörerinnen und Hörer erlebten ein gesungenes Glaubensbekenntnis und waren beeindruckt von der tiefen Religiosität, die in der Darbietung von sechzehn Liedern und zwei Orgelwerken aus zwei Jahrhunderten zum Ausdruck kam. Lange und intensiv hatten sich Kirchen-, Jugend- und Kinderchor auf dieses Ereignis vorbereitet - die Mühe hat sich gelohnt.

 

»Abide with me«/Bleib bei mir: Diese Weise des 1810 geborenen Samuel Wesley bildete den Auftakt zum - von Henning Stahl kundig moderierten - musikalischen Gang durch die Zeiten. Besonders gelungen: Die Leistung des Kinder- und des Jugendchors, die zehnmal zum Einsatz kamen, z. B. mit dem wunderbaren »Laudate Dominum« von Lorenzo Perosi und der schwierigen Motette »Lobet den Herrn im Himmel« von Nicolas Lemmens. Der Auftritt von zwei Solistinnen des Kinderchors wurde mit begeistertem Applaus belohnt.
Es war ein glücklicher Einfall von Kantorin Eva-Maria Anton, die drei Chöre auch mehrmals gemeinsam singen zu lassen. Zwei kurze Stücke von Charles Stanford brachten Kirchenchor und Organist André Schönfeld zu Gehör. Die alte Fronleichnamsweise »Ave verum corpus« von Alexandre Guilmant, dargeboten vom mehr als dreißigköpfigen Kirchenchor, zählte zu den Höhepunkten des Nachmittags in St. Bonifatius.
Mit einem altenglischen und einem irischen Segenslied in der Bearbeitung von John Rutter verabschiedeten sich Kinder- und Jugendchor vom Auditorium. Felix Mendelssohns wunderbare Komposition » Verleih uns Frieden, gnädiglich«, dargeboten vom Kirchenchor, stand dann am Ende des offiziellen Konzertprogramms.
Für lang anhaltenden Beifall bedankten sich die drei Chöre mit dem Kanon »Es segne dich der Herr!«