Komm, heiliger Geist
sende uns deine Kraft,
wo wir erlahmen
im Einsatz für Arme und Benachteiligte,
im Aufdecken von Ungerechtigkeiten
in Politik und Wirtschaft.
Komm, heiliger Geist,
sende uns Ausdauer
im Barmherzigsein und Verzeihen
uns selbst gegenüber und
gegenüber allen Schwestern und Brüdern,
mögen sie uns auch noch so fern stehen.
Komm, heiliger Geist,
öffne die verschlossenen Türen
zu jenen, die fremd und unverstanden
neben uns gehen und voller Sehnsucht sind,
öffne auch die Räume zu unserem eigenen Inneren,
zu den verborgenen Ängsten und Verletzungen.
Komm, heiliger Geist,
erfülle uns alle mit deiner tröstenden Nähe,
besonders jene, die allein sind,
deren Tränen der Einsamkeit niemand trocknet,
die verwaisten Kinder, verlassenen Partner,
vor allem nimm dich unserer alten Menschen an.
Komm, heiliger Geist,
erneuere unsere Kirche,
damit sie die Zeichen der Zeit erkennt,
Strukturen zu ändern wagt,
ohne Glaubenskerne zu verwässern,
und stärke in uns allen die Liebe zu Gott.
Komm, heiliger Geist,
komm, komm endlich,
lass uns nicht länger flehen,
komm, jetzt und heute
und lass uns dankbar erkennen,
wo du schon gekommen bist.
Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de