Schmuckband Kreuzgang

St. Walburga 710 - 779 o. 780

Walburga wurde um 710 in Wessex/Südengland geboren. Sie entstammt einer vornehmen angelsächsischen Familie und erhielt ihre Erziehung in einem angelsächsischen Kloster. Ihre Brüder waren dem Hl. Willibald (700–787), der erste Bischof von Eichstätt, und der Hl. Wunibald (701–761), Abt des Benediktinerklosters Heidenheim/Hahnenkamm. Der Hl. Bonifatius ( 672 - 755) war ihr Onkel.

Im Jahr 735 folgt sie dem Bruder ihrer Mutter, Bonifatius als Missionarin nach Deutschland und lebt zunächst als Nonne im Kloster Tauberbischofsheim. Mit drei Ähren habe sie ein Kind vom Hungertod errettet und auf dem Wege zur kranken Tochter eines Burgherrn sei sie von Hunden angefallen worden und habe den ihr zu Hilfe eilenden Knechten zugerufen, sie stehe unter dem Schutz Christi, worauf die Hunde von ihr abließen.

Als Wunibald im Jahre 761 in Heidenheim starb, übernahm Walburga als Äbtissin die Leitung des dortigen Benediktinerklosters, das nun nach angelsächsischem Vorbild zu einem Doppelkloster mit einem Männer- und einem Frauenkonvent wurde.

Aus ihrer Zeit als Äbtissin des Frauenklosters werden immer wieder Wunder berichtet: So habe sich der Türhüter der Kirche, in der Walburga gebetet hatte geweigert, ihr auf dem Heimweg das Licht voranzutragen, sie musste dadurch hungrig ihr Nachtlager aufsuchen; da erstrahlte auf wunderbare Weise ein helles Licht im gemeinsamen Schlafraum der Nonnen, sichtbar bis zum Morgen im ganzen Kloster. Ein anderes Mal wurde die im Sterben liegende Tochter eines reichen Mannes durch ihr Gebet wieder gesund.

Walburga starb am 25. Februar 779 oder 780 und wurde im Kloster Heidenheim bestattet. Um 870 ließ Bischof Otgar ihre Gebeine nach Eichstätt überführen und in der damaligen Kreuzkirche - der heutigen Walburgakirche – bestatten. Die Heiligsprechung soll am 1. Mai 870 durch Papst Hadrian II stattgefunden haben.

Im Jahr 893 überließ Bischof Erchanbald von Eichstätt der Nonne Liubila, die in Monheim in Schwaben ein Kloster für Benediktinerinnen gegründet hatte, einige Reliquien; auf dem Weg nach Monheim am 1. Mai 893 und in Monheim ereigneten sich zahlreiche Heilungswunder; nach der Aufhebung des Klosters 1542 gingen diese Reliquien verloren.

Von Eichstätt aus verbreitete sich die Verehrung von Walburga in Deutschland, Österreich, Südtirol, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Ost- und Nordfrankreich; Walburga wurde zur Reichsheiligen erhoben und zu einer der am meisten verehrten und volkstümlichsten Heiligen.

Walburga ist Patronin von Monheim in Schwaben; der Wöchnerinnen, Seeleute, Bauern und Haustiere; für das Gedeihen der Feldfrüchte; gegen Hungersnot und Missernte, Hundebiss, Tollwut, Pest, Seuchen, Husten, Augenleiden und Sturm; des Bistums Eichstätt.