Schmuckband Kreuzgang

Biografie Johannes der Täufer (ca. 5 v. Chr. - 29/30 n. Chr.)

Johannes wurde der Überlieferung nach rund ein halbes Jahr vor Jesus als Sohn von Elisabeth und Zacharias geboren, deren Ehe lange Zeit kinderlos war. Der Erzengel Gabriel verkündete Zacharias, dass ihm ein Sohn geboren werde. Da Zacharias zweifelte, wurde er vom Erzengel mit Stummheit geschlagen, die erst nach der Namensgebung seines Sohnes wieder verschwand.  

Als Erwachsener ging Johannes in die Wüste und trat im Alter von 28 Jahre erstmals als Bußprediger auf. Er lebte als Asket in der Wüste, „trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er aß Heuschrecken und wilden Honig“, wie es im Markus-Evangelium heißt. Am Jordan verkündete er das Kommen des von den Juden ersehnten Messias. Als Vorbereitung darauf vollzog er die Bußtaufe mit Wasser als Symbol für die Rettung im kommenden Weltgericht. Gleichzeitig wuchs seine Zahl seiner Anhänger so an, dass ihn der damalige herrschende Fürst Herodes bespitzeln ließ. So geriet er in Verdacht, er sei der Messias. Johannes erkannte die besondere Stellung von Jesus bei dessen Taufe im Jordan. Dabei wurde Jesu Göttlichkeit zum ersten Mal öffentlich offenbar, als eine Stimme aus dem Himmel kam: “Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen”, heißt es im Lukas-Evangelium.   

Johannes gilt als der letzte große Prophet der biblischen Tradition und Vorläufer von Jesus. Grundlage dafür ist die Botschaft des Maleachi, wonach Gott einen Boten schicken wird, der den Weg freiräumen soll mit seiner Gerichtsbotschaft, die zur Läuterung dient.  

Herodes ließ Johannes einsperren. Dieser wurde Opfer einer Intrige von Herodias, deren unrechtmäßiges Verhältnis mit Herodes er angeprangert hatte. Um das Jahr 30 wurde Johannes enthauptet.   

 

Darstellung: im Fellgewand, mit Spruchband „Ecce Agnus Dei – Seht, das Lamm Gottes“, mit Lamm, Kreuzstab, bei der Taufe Jesu, enthauptet mit dem Kopf auf einer Schale 

Patron: von Malta und Jordanien, Burgund, Florenz, Amiens, der Karmeliten und Malteser, der Weber, Schneider, Kürschner, Mönche, Gastwirte, Abstinenzler, Gerber, Färber, Sattler, Winzer, Fassbinder, Kaminkehrer, Schmiede, Architekten, Zimmerleute, Steinmetze, Maurer, Bauern, Musikanten, Sänger, Tänzer, Helfer bei Epilepsie, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Schwindel, Kinderkrankheiten, Angst und Hagel