Schmuckband Kreuzgang

Weihesakrament

Durch die Weihe stehen die Geweihten in einer besonderen Art der Nachfolge Jesu. In ihrem Dienstamt sollen sie Jesu Anwesenheit auch in unserer Zeit durch ihr Leben, Handeln und Reden erfahrbar machen. Der Dienst des Amtsträgers umfasst die Aufgaben, Gottes Wort zu verkündigen und zu lehren, die Sakramente zu spenden und das Volk Gottes zu leiten, wobei die verschiedenen Ämter verschiedene Schwerpunkte besitzen

Das Sakrament der Weihe gliedert sich in drei Stufen:  die Weihe zum Diakon, die Weihe zum Priester und die Weihe zum Bischof. In allen drei Weihestufen wird das Sakrament durch schweigende Handauflegung und das Weihegebet gespendet. Neben der Salbung mit Chrisam bei der Bischofs- oder Priesterweihe kommen weitere Symbole hinzu: beim Diakon das Überreichen des Evangeliars, beim Priester die Überreichung von Brot und Wein für die Eucharistiefeier und beim Bischof die Überreichung des Evangeliars und der Insignien. Spender des Weihesakramentes ist jeweils der Bischof. Die Bischofsweihe darf nur mit päpstlicher Beauftragung und unter Hinzuziehung zweier mitweihender Bischöfe gespendet werden.

Nach römisch-katholischem Recht kann nur ein getaufter und gefirmter Mann zum Priester geweiht werden. Er muss unverheiratet sein und das 25. Lebensjahr vollendet haben. Das Zölibatsversprechen legt der Kandidat bereits vor der Weihe ab. Zwischen dem Eintritt in ein Priesterseminar und dem Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung zum Priesterberuf liegen rund sieben Jahre. In dieser Zeit absolviert der Bewerber ein fünfjähriges Studium der Philosophie und Theologie sowie Praktika in Gemeinden und sozialen Einrichtungen.