Diese Worte richtete der inzwischen verstorbene brasilianische Kardinal Cláudio Hummes, am 13. März 2013, an den kurz zuvor zum Papst gewählten argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio, bevor dieser dann den Namen Franziskus annahm.
Diese Worte sind Verpflichtung und Auftrag, nicht nur den Papst, sondern für uns alle. Die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und besonders für unsere Mitmenschen, endet somit nicht vor der eigenen Tür oder am eigenen Kirchturm, sondern sie geht weit darüber hinaus. Es geht um gelebte Solidarität mit unseren Schwestern und Brüdern weltweit.
Bereits seit Beginn der 1990er Jahre, engagieren sich Gemeindemitglieder der Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn für Menschen in Lateinamerika. Zunächst in Oberá, in der zweitgrößten Stadt in der Provinz Misiones, im Nord-Osten von Argentinien. Im Jahr 2008 begann die Hilfe in der Prälatur von Caravelí, im Süden von Peru.
Trotz der Entwicklung in weiten Bereichen, fehlt es in vielen Regionen Lateinamerikas noch immer am Nötigsten. Armut, Ausbeutung, Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, soziale Ungerechtigkeit, Inflation, Korruption, Umweltzerstörung, bewaffnete Konflikte sind an der Tagesordnung. Es herrscht auch ein völlig anderes Demokratieverständnis. Dies spüren aktuell besonders die Menschen in Argentinien und Peru.
Das Gesundheitswesen und das staatliche Bildungssystem sind oft mangelhaft. Viele Menschen profitieren nicht von den teilweise positiven wirtschaftlichen Entwicklungen des Kontinents in den letzten Jahren, sondern leben noch immer unter dem Existenzminimum. Besonders Kinder sind die Verlierer und Leidtragenden, denn oft müssen auch sie, durch Arbeit zum Familieneinkommen beitragen.
Gemeinsam mit anderen Pfarrgemeinden, Organisationen und Einzelpersonen engagieren wir uns im Freundeskreis für Lateinamerika und unterstützen mit unserem Projektpartner, dem kirchlichen Hilfswerk ADVENIAT, Menschen und Projekte in Lateinamerika. Die Schwerpunkte sind: Gesundheit, Bildung, Kinder, Selbsthilfe und Nachhaltigkeit.
Auf den folgenden Seiten finden Sie zahlreiche Informationen zu den Projekten.
Markus Schenk im Oktober 2024