In jeder StadtPost Neu-Isenburg gibt es ein „Wort der Woche". Pfarrerinnen, Pfarrer und Vertreter der Kirchengemeinden aus Neu-Isenburg teilen ihre Gedanken zur Jahreszeit, zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft oder zu Dingen, die sie aus christlicher Sicht bewerten, mit.
Osterhoffnung
Endlich Osterferien. Endlich wieder Frühling. Endlich wieder länger hell. Endlich wieder draußen sitzen. Endlich ….
Die Liste der in unserem Alltag vorkommenden Sätze, die mit diesem Wort beginnen, könnte noch sehr lange weitergeführt werden. Sicher würde jedem das eine und andere spontan einfallen – bringt das Wörtchen doch zum Ausdruck, worauf wir uns freuen und was wir lange entbehrt haben.
Gerade nach dem Winter, der sich lange hingezogen hat, kommen uns da viele Gedanken und Ideen in den Sinn.
Manchmal ist es aber auch ein Ausdruck für eine schwere Zeit, durch die wir gegangen sind: Endlich habe ich das überstanden. Endlich kann ich wieder positiv nach vorne schauen. Endlich schöpfe ich wieder Hoffnung. Endlich blühe ich wieder auf. Ja, endlich….
Genau das stellt für mich das Osterfest mit seiner Botschaft von Auferstehung und neuem Leben dar: dass es immer ein „Endlich...“ gibt. Ein Aufatmen. Die Gewissheit, dass wir nicht in der Dunkelheit stecken bleiben. Dass das Leben sich durchsetzt gegen alles Mühsame. Denn weil Gott uns das neue, österliche Leben schenken will, dürfen wir auf(er) stehen aus dem Grab von Traurigkeit und Resignation.
Schon jetzt, hier und heute.
Wenn Hoffnungen und Träume zu Grabe getragen werden, dürfen wir auf Neubeginn hoffen.
Ja, und ganz bestimmt auch das: In aller Endlichkeit und Begrenztheit des Lebens gibt uns der Osterglaube eine Perspektive.
Ostern ist der Blick nach vorn. Der Blick auf eine Zukunft.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie etwas von dieser Kraft spüren, die uns in aller Erstarrung neue Lebendigkeit schenkt. Ein frohmachendes Osterfest wünsche ich Ihnen!
Susanne Sturm, Gemeindereferentin Pfarrgemeinde St. Josef, Neu-Isenburg