Schmuckband Kreuzgang

Wort zur Woche

Selbstlosigkeit

Wort zur Woche (c) D. Thiel
Wort zur Woche
Datum:
Sa. 25. Jan. 2025
Von:
Dietmar Thiel

In jeder StadtPost Neu-Isenburg gibt es ein „Wort der Woche". Pfarrerinnen, Pfarrer und Vertreter der Kirchengemeinden aus Neu-Isenburg teilen ihre Gedanken zur Jahreszeit, zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft oder zu Dingen, die sie aus christlicher Sicht bewerten, mit. 

In der Ausgabe: Jahrgang 41, Ausgabe Nr.4, Samstag, 25. Januar 2025, veröffentlichte die StadtPost folgenden Artikel:

Selbstlosigkeit

Während des Konflikts in Syrien verlor ein Mädchen ihren Vater. Das Mädchen heißt Lamees. Der Tod des Vaters schockierte Lamees, ihre vier Geschwister und Mutter. Der Vater war der Ernährer der Familie.

Also fiel es der Familie schwer, sich zu ernähren nach dem Tod des Vaters. Lamees begann, zu arbeiten, um ihre Mutter zu unterstützen. Sie sagte: „Ich gebe mein gesamtes Geld an meine Mutter. Es hilft ihr, Lebensmittel für uns zu kaufen. Ich will nichts für mich behalten.“

Es fällt heutzutage einigen Menschen schwer, selbstlos zu sein. Sie verstehen Selbstlosigkeit nicht. Für sie neigen selbstlose Menschen dazu, sich aufzuopfern und eigene Bedürfnisse zu vergessen. Selbstlose Menschen kümmern sich nicht um sich selbst. Sie riskieren ihr eigenes Glück für das Glück anderer.

Aber selbstlos zu sein heißt keine Dummheit. Für das eigene Wohlergehen ist es wichtig, sich um sich selbst zu kümmern. Hauptsache ist es: man sollte sich nicht so verhalten, dass man zu selbstsüchtig wird. Die anderen sind auch wichtig.

Wir alle sind dazu aufgerufen, selbstlos zu werden. Selbstlosigkeit macht glücklich. Wenn man beispielsweise sich für das Wohl anderer einsetzt, geht man mit ruhigem Gewissen zum Schlafen. Man wird glücklicher. Dieser Zustand hat gute Auswirkungen auf die Gesundheit.

Außerdem sind selbstlose Menschen Vorbilder für die anderen.

Sie inspirieren andere Menschen dazu, sich für die Hilfsbedürftigen einzusetzen. Wie schön es wäre, wenn unsere Kinder von unserer Selbstlosigkeit begeistert würden.

Israel Zangwill sagt: „Selbstsucht ist der einzige wirkliche Atheismus. Hoffnung und Selbstlosigkeit die einzig wirkliche Religion.“

Kaplan Nonso Nwadiogbu, St. Josef, Neu-Isenburg