Liebe Schwestern und Brüder,
in der Zeit vor Weihnachten taucht bisweilen eine Frage in den Medien auf: „Ist uns in diesem Jahr überhaupt nach Weihnachten zu Mute, angesichts der vielen Krisen in der Welt?"
Weihnachten ist aber gerade nicht nur für die guten Zeiten gedacht, in denen alles bei uns und auf der Welt – wann war es das jemals - scheinbar völlig problemlos läuft, sondern gerade auch für die Zeiten mit schlechter Stimmung oder großen Sorgen.
Für uns Christinnen und Christen heißt Weihnachten: Jesus, geboren von der Jungfrau Maria, kommt in unser menschliches Leben, um es ganz zu teilen. Das bedeutet mit allen Höhen und mit allen Tiefen.
Die Kraft und Größe von Weihnachten hängen somit nicht davon ab, ob wir gerade gute oder schlechte Laune haben und ob auf der Welt alles in Ordnung ist. Ja mehr noch: Gerade an den dunklen Punkten – in der Welt und in unserem Leben – schließt Jesus uns in seine Arme und schenkt uns seinen Frieden. Der Herr sagt es selbst:
"Meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht." Joh 14,27
Jesus will sein Licht in unsere Dunkelheit bringen und unser Leben heller machen. An Weihnachten will er uns wieder in besonderer Weise begegnen und uns neue Hoffnung geben.
So haben es die Engel schon den Hirten verkündet: "Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt." Lk 2,10-12
Inmitten persönlicher und allgemeiner Probleme gilt auch uns dieser Gruß der Engel: Fürchtet euch nicht!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Mitgliedern unserer Räte eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr 2025.
Herzliche Grüße sendet Ihnen Ihr Pfarrer Kai R. Wornath