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3 Fragen an...:Markus Hansen zum Welthospiztag am 12. Oktober

Markus Hansen, Geschäftsführer Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen gGmbH
Ingelheim/Mainz. Mit einem neuen Hospiz in Ingelheim am Rhein hat die Caritas zusammen mit der Hospizgruppe Ingelheim das palliative Netzwerk in Rheinhessen sinnvoll ergänzt.
Datum:
11. Okt. 2024
Von:
Caritasverband für die Diözese Mainz e.V/ Julia Gaschik

 Das „Hospiz Sophia“ ist eine Einrichtung, in der Menschen in Würde, in guter Begleitung und medizinischer palliativer Versorgung und Pflege ihre letzten Tage verbringen können. Drei Fragen an Markus Hansen, Geschäftsführer des Trägers Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen gGmbH, zur neuen Einrichtung und zum Signal des Welthospiztages am 12. Oktober.

 

Was kennzeichnet die neue Einrichtung „Hospiz Sophia“?

Uns leitet die Aussage der Begründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Auch der Name „Sophia“ wurde mit gutem Grund gewählt. Im christlichen Sinne steht Sophia für Weisheit. Dazu zählt auch das Wissen darum, wie Leben gelingen kann – auch in schwerer Krankheit und im Sterben. Diesem Verständnis nach bringt Sophia Menschen in ihren unterschiedlichen kulturellen, religiösen und wertebezogenen Haltungen zusammen. Diese Vielfalt ist uns wichtig.

 

Das passt auch zum Motto des diesjährigen Welthospiztages „Hospiz für Vielfalt“, oder?

Unbedingt. Eine hospizliche Begleitung in Anspruch zu nehmen, steht allen Menschen offen. Und diese Offenheit spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Menschen wider, die hier tätig sind. Unser Anspruch lautet deshalb: Die in der Hospizarbeit und Palliativversorgung engagierten Menschen stehen für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft.

 

Derzeit wird das Thema „Assistierter Suizid“ in Politik und Gesellschaft kontrovers diskutiert. Welche Botschaft muss angesichts dessen vom Welthospiztag ausgehen?

Ich bin überzeugt: Wir müssen mit einer guten ambulanten und stationären hospizlichen Versorgung ein gesellschaftspolitisches Signal setzen. Niemand muss vorzeitig aus dem Leben gehen aus Angst vor Schmerzen oder dem Alleinsein.