Insgesamt 18 Kirchen und Kapellen stehen am Freitag, 7. September, von 20.00 bis 24.00 Uhr für Besucher offen.:Siebte ökumenische „Nacht der offenen Kirchen“ in Mainz mit vielfältigem Programm (7.9.)

Insgesamt 18 Kirchen und Kapellen stehen am Freitag, 7. September, von 20.00 bis 24.00 Uhr für Besucher offen.
Die „Nacht der Kirchen“ findet alle zwei Jahre statt, erläuterte der evangelische Dekan Andreas Klodt. Los geht es um 19.30 Uhr in St. Quintin. Dort werden die Besucher mit einem gemeinsamen Glockengeläut aller Kirchen in die Nacht entsandt. In den vergangenen Jahren waren jeweils bis zu 4.000 Teilnehmer unterwegs, um zu schauen, was hinter den jeweiligen Türen auf sie wartet.
Ein Schwerpunkt ist die Begegnung mit Flüchtlingen: In St. Stephan findet ein „musikalischer Dialog der Kulturen“ statt und in der Altmünsterkirche kann man „Musik aus aller Welt“ erleben. Gemeinsam ist allen Veranstaltungen, dass man nicht nur zuschauen oder zuhören kann, sondern selbst in Gespräche mit anderen Menschen kommen kann, betonte Willi Schuth, Sozialarbeiter in der Katholischen Cityseelsorge, der die Kirchennacht gemeinsam mit Pfarrer Baunacke und Pfarrer Gregor Ziorkewicz von der evangelischen Stadtkirchenarbeit an St. Johannis organisiert.
Bibellesung mit Prominenten im Mainzer Dom
In St. Johannis werden in einer Videoinstallation Rekonstruktionen der ältesten Mainzer Kirche gezeigt. Eindrücke zu den aktuellen Grabungen vermitteln Fotos von Gerhard Fleischer, der die Arbeiten von Beginn an dokumentiert hat. Im Mainzer Dom heißt es „Bibel pur und live“. Anlässlich des 550. Todestags von Johannes Gutenberg lesen vier Prominente nacheinander jeweils zur vollen Stunde Passagen des Markus-Evangeliums: Um 20.00 Uhr liest Bundesministerin Julia Klöckner; um 21.00 Uhr Dieter Kürten, um 22.00 Uhr Gundula Gause und um 23.00 Uhr Susanne Conrad (alle ZDF). Die Bibelabschnitte werden aus der katholischen Einheitsübersetzung und aus der Lutherbibel gelesen.
„Platz nehmen – einen Platz haben“ heißt es in der Ruinenkirche St. Christoph. Hier wird es eine Installation von Stühlen und Sitzgelegenheiten aller Art geben, die Gottesdienstbesucher von zu Hause mitgebracht haben – ergänzt durch eine thematisch passende Fotoausstellung. Die Besucher können verschiedene Sitzgelegenheiten ausprobieren und so unterschiedliche Perspektiven wahrnehmen. Wer meditative Musik und stille Anbetung sucht, ist in St. Emmeran am richtigen Ort. In St. Ignaz kann man sich die renovierte Kirche bei Führungen außen und innen ansehen und viele neue Details entdecken.
Mit einer Bildergeschichte „Über Kopf“ öffnet die Gemeinde St. Peter ihre Pforten. Unter dem Titel „Mein Name ist Petrus, Apostel Petrus“ erfährt der Besucher einiges zum Namenspatron der Kirche. Die Jugendkirche „livingroom“ präsentiert drei Bands, die „Deine Zeit mit Gott“ musikalisch darbieten möchten. Die Lutherkirche zeigt Kunstwerke der Studierenden der Kunsthochschule Mainz, die sich mit der Zeit und der Architektur nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt haben, insbesondere mit der Arbeit von Otto Bartning, der die Kirche entworfen hat. „Pospurtal – Das Rheinhessische Posaunenquartett“ spielt dazu jeweils zur vollen und halben Stunde.
Die Portugiesisch sprechende katholische Gemeinde in St. Antonius bietet heimatliche Musik und zeigt eine Ausstellung über portugiesische Autoren aus dem so genannten Goldenen Zeitalter Portugals. Die Mainzer Stadtmission lädt zu „Begegnungen mit Gott“ ein: Gesang und Fürbitte erfolgen im Halbstundentakt. In der Augustinerkirche steht unter dem Motto „Nightfever“ ein Abend voller Licht und Klang auf dem Programm, während St. Bonifaz mit Gesang- und Lesebeispielen über „Drei Heilige meditieren“ möchte. Zu einer meditativen Gospelnacht mit Hans-Christian Jochimsen aus Kopenhagen lädt die Christuskirche ein. In der ökumenischen Josefskapelle am Städtischen Altenheim können sich Besucher unter dem Titel „Sehnsucht Leben“ eine Vorstellung von Jugend und Alter machen.
„Waffeln statt Waffen“ heißt es in der Karmeliterkirche, in der ab 20.15 Uhr alle halbe Stunde ein offenes Singen stattfindet. Wer Besinnung sucht, ist in der Quintinskirche am richtigen Ort: Das Vokalensemble Capella Moguntia erfüllt den in besonderes Kerzenlicht getauchten Kirchenraum mit akustischen Akzenten.
An den meisten Orten sind Speisen und Getränke erhältlich. Rund 250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie zahlreiche Pfarrerinnen und Pfarrer tragen dazu bei, dass die Nacht der Kirchen den Besuchern wieder ein nicht alltägliches Erlebnis bietet. Gegen 24.00 Uhr endet die Nacht der Kirchen an den jeweiligen Orten mit Besinnung und Abendsegen.
Mehr Informationen: www.kirchennacht-mainz.com