„Ich freue mich, dass es gelungen ist, so viele Menschen dafür zu gewinnen, sich am Domjubiläum in ganz unterschiedlicher Art und Weise zu beteiligen“, betonte Schäfer. Entsprechend des Mottos „aufgeschlossen“, solle der Wormser Dom im Jubiläumsjahr, in besonderer Weise dazu einladen, Gott zu begegnen.
Im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Tages wird unter anderem der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf zusammen mit der stellvertretenden Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf einen ökumenischen Gottesdienst im Wormser Dom feiern (Samstag, 2. Juni, 10.00 Uhr). Im Rahmen der Festwoche gibt es zahlreiche Termine, unter anderem die Erstausgabe der Sonderbriefmarke „Tausend Jahres Weihe Dom zu Worms“ (Donnerstag, 7. Juni), die 15. Wormser Domtafel, der Festakt mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck (Samstag, 9. Juni, 19.00 Uhr), das Pontifikalamt zum Weihetag mit Bischof Kohlgraf (Sonntag, 10. Juni, 10.00 Uhr) sowie das Familienfest (9. und 10. Juni). Weitere Besonderheiten sind etwa das größte Weihrauchfass im Bistum Mainz, das an Fronleichnam zum ersten Mal im Wormser Dom zum Einsatz kommen wird und dann während der Feierlichkeiten auf dem Festplatz zu sehen sein wird. Außerdem können die Besucher an beiden Wochenenden vor dem Dom an einem Autokran mit einem Fesselballon in rund 60 Meter Höhe aufsteigen - etwa so hoch wie die Domtürme.
Einen besonderen Programmpunkt stellt das Virtual Reality-Projekt „Balancieren zwischen den Dom-Türmen“ dar, das an den beiden kommenden Wochenenden (1. bis 3. Juni sowie 8. bis 10. Juni) - jeweils freitags bis sonntags - vor dem Wormser Dom angeboten wird. Die beiden Türme des Ostchors prägen das Stadtbild in Worms und sind eng im Bewusstsein der Bürger verankert. Dieser besondere Ort werde durch die VR-Technologie barrierefrei zugänglich gemacht, erläuterte der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, Ordinariatsrat Thomas Klumb. Auf einem virtuellen Holzbalken kann man sich völlig frei in fast 50 Meter Höhe zwischen den beiden Türmen bewegen und erhält einen sehr realistischen Eindruck von Worms aus der Vogelperspektive. Einige Journalisten wagten sich bei dem Pressetermin mit teilweise sehr vorsichtigen Schritten auf das virtuelle Brett zwischen den beiden Domtürmen.
Besonders realistisch werde der Eindruck unter anderem durch die fotogrammetrischen Aufnahmen, erläuterte Dr. Michael Klein, Leiter des Institutes für Neue Medien Frankfurt, welches das VR-Projekt maßgeblich unterstützt hat. Dadurch stimme auch der Lichteinfall im Bild, was maßgeblich zu der sehr realen Wahrnehmung beiträgt. Hinzu kommt über Kopfhörer außerdem noch ein akustischer Eindruck von den Domtürmen und schließlich sorgte noch ein Ventilator für ein wenig Wind. „So verschmilzt die Wirklichkeit mit dem digitalen Räumen zu einer neuen Einheit“, erläuterte Klein. Dr. Karin Rüttgers, Therapeutin aus Wesel, die sich auf die Therapie von Angst- und Panikattacken spezialisiert hat, wies darauf hin, dass es mit solchen VR-Projekten etwa auch möglich sein, Höhenangst zu bekämpfen. Geleitet wurde das VR-Projekt von Torsten Hemke aus Frankfurt.
Hinweis: Das ausführliche Programm ist verfügbar unter www.wormser-dom.de